Aumühle
In Ostpreußen fanden die Nationalsozialisten ab 1930 überdurchschnittlich viele Wähler. Nach Hitlers Machtübernahme 1933 begannen die totalitäre Durchdringung von Staat und Gesellschaft sowie die Verfolgungen und Morde an Juden und politischen Gegnern.
Dennoch kam es gerade in Ostpreußen zu dem bedeutendsten Umsturzversuch in der Zeit des Nationalsozialismus: dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 in der sog. „Wolfsschanze“. Zu dem Kreis der Verschwörer gehörte Heinrich Graf von Lehndorff, der letzte Besitzer vom Schloss und Gut Steinort, der nach dem missglückten Attentat durch den Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 04.09.1944 hingerichtet wurde.
80 Jahre nach dem Attentat möchten wir an seine Geschichte als Widerstandskämpfer erinnern und die Auswirkungen der Verschwörung gegen Hitler auf die überlebenden Familienmitglieder schildern. Wie wird das Erinnern in der Familie gepflegt und wie setzten sich Heinrich Lehndorffs Nachfahren mit dem „Erbe“ des 20. Juli auseinander? Was ist aus Steinort nach 1945 geworden?
Die Autorin und Journalistin Ulla Lachauer liest dazu Texte vor, die sie im Rahmen des Projekts „Steinorter/Sztynorter Migrationsgeschichten“ verfasst hat. Agata Kern, Kulturreferentin am Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg und gebürtige Steinorterin, erzählt von dem Projekt und von ihrer Zeit in Sztynort.
Karten sind an der Abendkasse erhältlich.
Foto: Lehdorff Gesellschaft Steinort / Ostpreußisches Landesmuseum
Theater Augustinum Aumühle, Mühlenweg 1, 21521 Aumühle