Andreas Maus ist der 1. Preisträger des euward8

Fördermagazin

Die Augustinum Stiftung hat am Donnerstag, 29. April, den Europäischen Kunstpreis für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung verliehen – Ausstellung im Haus der Kunst in München bis zum 27. Juni, digitale Ausstellung auf www.euward.de.

Andreas Maus ist der 1. Preisträger des euward8. Er wurde am Donnerstag, 29. April, im Haus der Kunst in München von der Augustinum Stiftung mit dem Europäischen Kunstpreis für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung ausgezeichnet. Andreas Maus arbeitet in Köln. Der 2. Preis wurde an Felix Brenner (Altnau / Schweiz) verliehen, den 3. Preis erhielt Kar Hang Mui (Goes / Niederlande). Die Preisverleihung wurde in einem Livestream im Internet übertragen. 

Joachim Gengenbach, Vorstand der Augustinum Stiftung, sprach sich bei der Preisverleihung gegen gewohnte Klassifizierungen der mit dem euward ausgezeichneten Kunst aus, ob „Outsider Art“ oder „Kunst im Kontext geistiger Behinderung“: „Vielleicht lassen wir die Kunst einfach Kunst sein. Die Werke sind stark genug, dass sie keinen Stempel brauchen“, sagte Gengenbach. 

Ins gleiche Horn stieß auch der Künstlerische Direktor des Haus der Kunst, Andrea Lissoni: Die Kunst der Preisträger Andreas Maus, Felix Brenner und Kar Hang Mui „hinterfragt Konventionen mit Geschichten und Gegengeschichten, sie hilft uns, uns freizudenken“, so Lissoni. Werke wie die von Andreas Maus, der sich mit dem Nationalsozialismus und seiner Gewalt beschäftigt, seine „eine Warnung vor Diskriminierung“ und daher „gerade für das Haus der Kunst mit seiner Geschichte“ von Bedeutung. 

Ausstellung im Haus der Kunst: 
„Felix Brenner, Andreas Maus, Kar Hang Mui. euward8“ 

Mit der Preisverleihung wurde auch die Ausstellung „Felix Brenner, Andreas Maus, Kar Hang Mui. euward8“ im Haus der Kunst eröffnet, sie zeigt Werke der drei Preisträger und der übrigen für den euward8 nominierten Künstler*innen. Die Ausstellung ist bis zum 27. Juni zu sehen, sofern die jeweils geltenden Corona-Maßnahmen die Öffnung für das Publikum erlauben. Infos und Eintrittspreise unter www.hausderkunst.de. Unabhängig von den Öffnungszeiten kann die Ausstellung unter www.euward.de digital besucht werden. 

Abstimmen für den Publikumspreis unter www.euward.de 

Neben den von der Jury bestimmten Preisen gibt es beim euward8 auch wieder einen Publikumspreis. Zur Auswahl stehen alle 16 Künstler*innen, die für den euward8 nominiert waren. In der Publikumsabstimmung unter www.euward.de können Besucher*innen ihre Wahl treffen. Der undotierte zusätzliche Preis wird bei der Finissage der Ausstellung im Haus der Kunst vergeben. 

Die Augustinum Stiftung verleiht den euward seit dem Jahr 2000. Er ist international die wichtigste Auszeichnung für Kunst im Kontext von geistiger Behinderung und wurde jetzt bereits zum achten Mal vergeben. Regelmäßig bewerben sich zwischen 300 und 800 Künstler*innen aus ganz Europa. Zum euward8 wurden mehr als 340 Bewerbungen eingereicht. Die Preisträger erhalten neben der Ausstellung ihrer Werke Geldpreise und einen Katalog im Gesamtwert von rund 19.000 Euro. 

Der euward wird von Klaus Mecherlein (Atelier Augustinum) als Kurator betreut, zusammen mit Sabine Brantl vom Haus der Kunst hat er auch die aktuelle Ausstellung kuratiert. Der euward8 wird gefördert von der Aktion Mensch, der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, der Bayerischen Sparkassenstiftung, dem Bezirk Oberbayern und der Stadtsparkasse München. 

 

Bild: 

Von links: Klaus Mecherlein (euward-Kurator), Joachim Gengenbach (Vorstand Augustinum Stiftung), Sabine Brantl (Kuratorin Haus der Kunst), Andreas Maus (1. Preis) und Felix Brenner (2. Preis). 
Der 3. Preisträger Kar Hang Mui (nicht im Bild) war zur Preisverleihung digital zugeschaltet. Foto: Augustinum / Christian Topp