Die Kunst der Verpackung

Jevnaker (Norwegen)

The Twist – Kistefos Museum

Das Kistefos-Museum ist ein norwegisches Industriemuseum mit Kunstgalerie und Skulpturenpark, dessen Exponate Besucher aus der ganzen Welt begeistern. Vor allem „The Twist” – Brücke, Galerie und Museum zugleich –, der sich über dem Fluss Randselva in einer eleganten Verdrehung von einer auf die andere Seite windet, sorgt für internationale Beachtung. Das dänische Architekturbüro BIG (Bjarke Ingels Group) hat den renommiertesten Skulpturenpark Skandinaviens mit „The Twist” um einen außergewöhnlichen Ausstellungsraum bereichert, der auch von innen nicht weniger ansehnlich ist.

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Toronto (Kanada)

Royal Ontario Museum

Die extravagante Architektur lässt nicht vermuten, dass das größte Museum des Landes bereits 1914 eröffnet wurde – allerdings noch ohne den großen Kristall, der anlässlich des „Crystal”-Projekts von Daniel Libeskind in das bestehende Gebäude eingebettet wurde. Das Royal Ontario Museum, ein Museum für Kultur, Kunst und Naturgeschichte, besitzt eine bedeutende völkerkundliche Sammlung zu den Kulturen unserer Erde und ist besonders bekannt für seine Ausstellungen zu den Ureinwohnern Nordamerikas und der Geschichte Kanadas. Auch die Sammlung an Dinosauriern ist beachtlich. Mit insgesamt mehr als sechs Millionen Exponaten ist es eines der größten Museen Nordamerikas.

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Barcelona (Spanien)

Casa Batlló

Vom Türgriff bis zu den Dachziegeln, von den Handläufen im Treppenhaus bis zu den bunten Fliesen der Fassade – die Casa Batlló in Barcelona ist ein Gesamtkunstwerk, in dem sich jedes noch so kleinste Detail dem Gesamtentwurf seines Schöpfers Antonio Gaudí unterwirft. Das reicht bis hinauf zum Dachboden und der Dachterrasse, die mit ihren bunten Schornsteinen eine bizarre Landschaft bildet. Dabei gibt es kaum eine gerade Linie, alles ist weich und fließend, erinnert an Drachen und andere Fabelwesen. Die Casa Batlló lässt der Fantasie freien Lauf und verbindet damit hohe Funktionalität und allen technischen Komfort der damaligen Zeit.

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Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)

Louvre Abu Dhabi

Viele eindrucksvolle Museumsbauten sind nah am Wasser gebaut. Der vom renommierten Architekturbüro Jean Nouvel entworfene Louvre in Abu Dhabi zählt dazu. Wie eine real gewordene Fata Morgana steht das Museum auf einer künstlichen Insel im Persischen Golf. 55 miteinander verbundene, unterschiedlich große weiße Quader formen die Ausstellungsräume. Vieles erinnert hier an arabische Altstädte mit ihren verwinkelten und schattigen Gassen. Und über allem thront eine gewaltige ornamental durchbrochene Stahlkuppel, deren Schattenspiel auf den weißen Wänden und den vielen Wasserflächen selbst schon wie ein Kunstwerk wirkt.

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Valencia (Spanien)

Ciutat de les Arts i les Ciències

Die Ciutat de les Arts i les Ciències, also die Stadt der Künste und Wissenschaften, ist ein ganzer Gebäudekomplex mit unterschiedlichen Funktionen. Den spanischen Architekten Santiago Calatrava und Félix Candela gelang in den 1990er Jahren wahrlich Futuristisches aus unzähligen weißen Fliesen; 1998 wurde das Ensemble eingeweiht. Neben dem Kino (ein sich öffnendes und schließendes Auge), dem großen Opernhaus und Europas größtem Aquarium befindet sich dort das interaktive Wissenschaftsmuseum Prinz Philip. Umgeben sind die einzelnen Gebäude von einem seichten Pool mit klarem Wasser, was den futuristischen Effekt noch verstärkt.

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Tokio (Japan)

Kadokawa Culture Museum

Wie ein großer, vom Himmel gefallener Fels mutet das erst 2020 in Tokio eröffnete Kadokawa Culture Museum an. Für die beeindruckende Form der 20.000 einzelnen Granitblöcke zeichnet der Stararchitekt Kengo Kuma verantwortlich; 2022 gab es für das Interior Design den Red Dot Design Award und den IF Design Award. Streng genommen ist das Kadokawa eine ganze Kultureinrichtung, die neben einer Bibliothek und einer Kunstgalerie auch ein Museum beherbergt. Unangefochtenes Highlight des Kadokawa Culture Museum in Tokio ist das „Bookshelf Theatre“, das mit acht Meter hohen Bücherregalen und 20.000 Titeln ausgestattet ist.

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Milwaukee (USA)

Milwaukee Art Museum

In diesem großen, eleganten Vogel aus Glas und Stahl befindet sich ein renommiertes Kunstmuseum, das seit 2001 mit dem spektakulären ergänzenden Neubau des spanischen Architekten Santiago Calatrava eine Attraktion für sich darstellt. Die 27 Meter hohe Konstruktion der Empfangshalle besitzt zwei gerippte Flügel mit einem 115 Tonnen schweren Sonnensegel, das morgens geöffnet, mittags einmal auf- und zugeklappt und abends eingefahren wird – ein Spektakel, das auch viele kunstferne Besucher*innen anzieht. Bei Windgeschwindigkeiten über 37 km/h werden die Stahlschwingen des „Vogels” übrigens automatisch eingefahren. Auch im Inneren des so genannten Quadracci Pavilion sorgt die Bauweise für spannende Lichteffekte und erinnert damit an die Elemente Licht, Wasser und Wind, die fester Bestandteil des Lebens am Ufer des Lake Michigan sind.

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Paris (Frankreich)

Centre Pompidou

Von den Einheimischen wird es auch Raffinerie genannt, denn das Centre national d'art et de culture Georges-Pompidou ähnelt von außen eindeutig mehr einer Fabrik als einem Kunsttempel. Die dahinter liegende Idee der Architekten war so einfach wie genial: Alle üblicherweise im Inneren eines Gebäudes verschalten technischen Elemente wurden in dem 1977 eröffneten Kunst- und Kulturzentrum sichtbar an die Fassaden verlegt. Tragwerk, Belüftungsrohre, Treppen, Elektrik, Wasserrohre und Klimaanlage gliedern in verschiedenen Farben die Außenhülle des Gebäudes. Dadurch bleibt für die Flächen im Inneren mehr Raum, und sie sind flexibler nutzbar. Zum Beispiel durch die regelmäßigen Ausstellungen ausgewählter Kunstwerke des im Centre Pompidou untergebrachten Musée National d´Art Moderne, das eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst besitzt.

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München (Deutschland)

Bayerisches Nationalmuseum

Neben den modernen Museumsbauten gefeierter Star-Architekt*innen wirkt es ein wenig aus der Zeit gefallen: Das 1900 eröffnete Bayerische Nationalmuseum in München verkörpert, obwohl schon an der Schwelle zum 20. Jahrhundert entstanden, auf originelle Art die Bauweise des Historismus. Seine Architektur orientiert sich an den Sammlungsstücken und bildet dabei unterschiedliche Epochen ab: Fassaden im Stil von Renaissance, Barock und Rokoko weisen bereits von außen auf die mehrere Jahrhunderte umfassenden Bestände hin. Und auch im Inneren bilden Architektur, Inszenierung und Kunstwerke, wo immer möglich, einen Einklang, etwa im neogotischen Kirchensaal mit seinen mittelalterlichen Heiligenfiguren und Altarbildern.

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New York (USA)

Guggenheim Museum

Das von Frank Lloyd Wright entworfene Museum an der Fifth Avenue in New York war von Anfang an umstritten: Es stehle den ausgestellten Werken die Schau, schrieb ein Kritiker, ein anderer sprach von einem Krieg zwischen Malerei und Architektur. Tatsächlich verfolgt das 1959 eröffnete Haus ein neues Konzept der Kunstbetrachtung: Statt eine Raumflucht zu durchschreiten, können die Besucher*innen mit dem Lift zum höchsten Punkt einer Rampe in der nach innen offenen Rotunde fahren und diese dann entlang der ausgestellten Kunstwerke nach unten laufen. Zu sehen sind abstrakte Werke, dazu Gemälde aus Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus. Diese lassen sich wie in einer „ununterbrochenen Symphonie“ (Wright) und durch die offene Architektur aus verschiedenen Blickwinkeln erleben.

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Herford (Deutschland)

Marta Herford

Auf den ersten Blick scheint alles in Bewegung: Runde und geschwungene Bauteile, wellenförmige Dächer, kippende Wände – das Museum Marta Herford wirkt von außen wie eine tänzelnde Skulptur. Es erinnert ein wenig an das Guggenheim Museum in Bilbao und wurde wie dieses von dem amerikanischen Star-Architekten Frank Gehry entworfen. Seine Entstehung in der ostwestfälischen Peripherie geht zurück auf die Bedeutung Herfords als wichtiger Standort der deutschen Möbelproduktion. Das schlägt sich auch im Ausstellungskonzept nieder. Zu sehen ist zeitgenössische Kunst mit besonderem Augenmerk auf Design und Architektur, wie es schon der Name andeutet: MARTa setzt sich zusammen aus M für „Museum“, ART für „Kunst“ und a für „Ambiente“ bzw. „Architektur“.

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