Brüder und Schwestern können manchmal ganz schön rätselhaft sein. Mit ein wenig Logik und Wissen finden Sie bestimmt Antworten auf unsere Fragen.
Alles eine Frage des Alters
Auf dem Adventsmarkt der Grundschule ihrer Tochter kommt ein Elternpaar in der Schlange vor dem Kinderpunsch-Stand mit anderen Eltern ins Gespräch. Als sie erzählen, dass sie drei Kinder haben, werden sie gefragt, wie alt die Kinder sind. „Wenn man das ganzzahlige Alter der Kinder miteinander multipliziert, dann kommt man auf das Ergebnis 36“, antworten sie: „Wenn man es addiert, dann entspricht das Ergebnis der Hausnummer der Schule.“ Die anderen Eltern schauen ein wenig irritiert, bis die Lehrerin, die gerade den Punsch ausschenkt, nachhakt: „Das ist ja schön und gut, aber diese Informationen reichen nicht aus, um die Frage eindeutig zu beantworten.“ Das Elternpaar schaut sich kurz an, dann sagt der Vater: „Ach ja, unser ältestes Kind spielt seit zwei Jahren in einer Fußballmannschaft.“ Die Lehrerin nickt hinter ihrem Kinderpunsch-Topf: „Alles klar, jetzt weiß ich Bescheid.“
Wissen Sie auch, wie alt die Kinder sind?*
* Die Aufgabenstellung geht davon aus, dass Zwillinge gleich alt sind und dass eine Mutter nur einmal im Jahr Kinder bekommt.
Wenn man das jeweilige Alter der Kinder miteinander multipliziert, muss 36 herauskommen. Für diese Rechenoperation existieren insgesamt acht Möglichkeiten: (1, 1, 36), (1, 2, 18), (1, 3, 12), (1, 4, 9), (1, 6, 6), (2, 2, 9), (2, 3, 6), (3, 3, 4). Addiert man die Zahlen miteinander, dann gibt es nur bei zwei Kombinationen die gleiche Summe: (1, 6, 6) und (2, 2, 9) – nämlich 13. Da die Lehrerin noch eine weitere Information braucht und die Hausnummer der Schule sicherlich kennt, kann es nur die 13 sein, sonst hätte sie das richtige Ergebnis auch ohne eine weitere Nachfrage herausbekommen. Der zweite Hinweis der Eltern ist eindeutig. Sie sprechen von ihrem ältesten Kind, das seit zwei Jahren Fußball spielt. Da es im ersten Fall (1, 6, 6) zwei älteste Kinder (Zwillinge) gibt und nur im zweiten Fall (2, 2, 9) ein ältestes Kind, ist (2, 2, 9) die Lösung.
Mehr als allein
Geschwister können ganz schön nerven. Sie sind immer da. Vor allem in der Jugendzeit kann man sich ihnen nur schwer entziehen. Manchmal aber sind Geschwister genau deshalb so wertvoll, weil sie einfach da sind, weil man sich ihnen nur schwer entziehen kann, weil sie sofort erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Denn Geschwister wird man in der Regel nicht so einfach los, sie begleiten einen durch das ganze Leben. Und manchmal engagieren sie sich auch gemeinsam oder sind zusammen erfolgreich. Wir haben uns einen Reim auf berühmte Geschwister aus Gegenwart und Vergangenheit gemacht, von denen Sie sicher schon einmal etwas gehört haben.
1.
Es waren einmal zwei Brüder, die sammelten immerfort.
Dann schrieben sie alles nieder – viele kennen’s: Wort für Wort.
2.
Vier Girlies zogen einst hinaus. Sie sangen gern gemeinsam.
Mit Pudeln kamen sie groß raus. So waren sie nicht einsam.
3.
Die beiden schlugen Ball um Ball, auf ganz speziellen Plätzen.
Und es ergab sich oft der Fall, des Sieges in zwei Sätzen.
4.
Manchmal kamen sie geflogen, als ein Bild ist das gemeint.
Doch es ist auch nicht gelogen, dass Partei sie nie vereint.
5.
Wenn Courage besonders wichtig, steht ein Vorbild schon bereit.
Ihre Blätter warnten richtig vor dem Wahnsinn ihrer Zeit.
1. Gebrüder Grimm (Sprachforschung)
2. Jacob Sisters (Unterhaltungsmusik)
3. Serena und Venus Williams (Tennis)
4. Bernhard und Hans-Jochen Vogel (Politik)
5. Geschwister Scholl (NS-Widerstand)