Augustinum unterzeichnet Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland

Pressemitteilung

München. Im Rahmen einer seit fünf Jahren im oberbayerischen Algertshausen stattfindenden Tagung, bei der sich die 27 Palliative-Care-Beauftragten des Augustinum jährlich austauschen und weiterbilden, unterzeichneten die Augustinum Geschäftsführer Joachim Gengenbach, Dr. Johannes Rückert und Dr. Matthias Heidler im Beisein von Irene Silbermann, der Beauftragten für Seelsorge des Augustinum, dem Palliative-Care-Koordinator des Augustinum Hansfrieder Zumkehr, dem Palliative-Care-Experten Prof. Dr. Traugott Roser und Dr. med. Werner von Wulffen, dem Ärztlichen Direktor der Augustinum-Klinik, die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.

Im Jahr 2009 war Palliative-Care zum Pflichtfach im Medizinstudium geworden, und 2015 beschloss der Bundestag ein „Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativ-Versorgung“, wodurch der Prozess, Palliative-Care im Gesundheitssektor in Deutschland zu verankern, ins Rollen gebracht wurde. „Wir haben uns dazu entschieden die Charta jetzt zu unterzeichnen, da wir gemeinsam in unseren Häusern feste Strukturen etabliert haben und unsere Fachkräfte und Mitarbeiter*innen damit im Alltag nun vertraut sind“, betonte Gengenbach. Gleichzeitig weise die Unterschrift des Augustinum in die Zukunft, in der das Unternehmen Palliative Care weiterhin fördere, weiterentickle und gesellschaftlich unterstütze, so der Konzern-Geschäftsführer.

Im Jahr 2010 haben gesellschaftliche und gesundheitspolitische Verbände eine Charta in Deutschland veröffentlicht, die auf die Situation von Menschen aufmerksam macht, die mit lebensbeschränkenden Krankheiten, Sterben und dem Tod konfrontiert sind. Nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Kinder und Angehörigen, die unter der Situation leiden, benötigen spezifische Versorgungsstrukturen. „Leider sind die Begriffe „Hospiz“ und „Palliativ“, falls sie überhaupt bekannt sind, in der Öffentlichkeit häufig negativ besetzt und mit Leiden und Schmerz konnotiert. Neben dem körperlichen Aspekt von Schmerz bestehen soziale, psychologische und spirituelle Aspekte, über die Fachkräfte Bescheid wissen müssen“, betont Prof. Dr. Roser, Experte für Palliative-Care. Bisher haben 2.746 Organisationen und Institutionen sowie 30.024 Einzelpersonen die Charta unterschrieben.

Im Jahr 2013 hat das Augustinum begonnen Palliative-Care-Fachkräfte für seine 23 Seniorenresidenzen, seine zwei Sanatorien, die Augustinum Klinik und seine pädagogischen Einrichtungen auszubilden. Mittlerweile verfügt das Augustinum unter anderem mit zertifizierten Fachkräften, 27 Palliative-Care-Beauftragten, deren Stellvertretern und Seelsorgern über mehr als 220 Mitarbeiter*innen mit Fachwissen im Palliative-Care-Bereich. Außerdem wurden ein Leitfaden ausgearbeitet, die Zusammenarbeit mit Partnern gestärkt und interne Strukturen ausgebaut, um den Umgang mit Tod zu enttabuisieren.

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Bei der Unterzeichnung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland: Konzern-Geschäftsführer Joachim Gengenbach, Dr. Matthias Heidler, Geschäftsführer der pädagogischen Einrichtungen und Geschäftsführer Dr. Johannes Rückert.

Foto 2: 221004-augustinum-palliative-care-tagung-gruppenfoto

(v.l.) Geschäftsführer Dr. Johannes Rückert, Irene Silbermann (Beauftragte für Seelsorge des Augustinum), Dr. Matthias Heidler (Leiter der pädagogischen Einrichtungen), Hansfrieder Zumkehr (Palliative-Care-Koordinator und Beauftragter des Augustinum), Konzern-Geschäftsführer Joachim Gengenbach, Prof. Dr. Traugott Roser (Experte für Palliative-Care), Dr. med. Werner von Wulffen (Ärztlicher Direktor der Augustinum-Klinik, mittig im Anzug) und die Palliative-Care-Beauftragten des Augustinum.

Über die Augustinum Gruppe

Das Augustinum ist mit seinen bundesweit 23 Residenzen Marktführer im gehobenen Seniorenwohnen. Weitere Unternehmensbereiche der Augustinum Gruppe sind zwei stationäre Pflegeeinrichtungen (vorwiegend für Menschen mit Demenz), die Augustinum Klinik München (Fachklinik für Innere Medizin mit angeschlossener Herzchirurgie) sowie die Pädagogischen Einrichtungen mit Frühförderstellen, Tagesstätten, Werkstätten, Förderbereichen, Wohnstätten, Schulen und Internaten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und Mehrfachbehinderung, Hörschädigung und besonderem Förderbedarf. Das Augustinum ist gemeinnützig und Mitglied im Diakonischen Werk der evangelischen Kirche.