Braunschweig
Ein zehneckiger Pavillon, nur 33 Quadratmeter groß, aber am Wochenende das Ziel von Hunderten: Die „Silberquelle“ ist heute einer der bekanntesten Clubs in Braunschweig. Egal ob 18 oder 80, alle amüsieren sich dort, hören Musik und tanzen bis in den Morgen. Dass es sie gibt, ist Joachim und Gertrud Gorille zu verdanken, die auf der Flucht 1945 in der Stadt stranden. Inmitten der Trümmer errichten sie am damaligen Bahnhof ihren Pavillon aus Aluminium. Der glänzende Bau ist bereits damals eine Attraktion, anfangs Kiosk und Kneipe in einem, heute eine Disco – eine Oase in der Stadt seit den 50er Jahren. Tochter Claudia Gorille rekonstruiert in diesem Buch anhand von historischen Unterlagen sowie rund 400 Briefen, die sich ihre Eltern schrieben, nicht nur die Familien- und Silberquellen-Geschichte, sondern auch die Entwicklung der Stadt von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.
„Ein bemerkenswertes Buch, das es so noch nicht in der Braunschweig-Literatur-Landschaft gab: eine Familien-Geschichte als Stadt-Geschichte rund um einen Erlebnisort im Zeitenstrom von Braunschweigs Nachkriegsgeschichte bis in die Gegenwart. Die Autorin ist dicht dran an den handelnden Personen und bietet außergewöhnliche Fotodokumente aus dem Familienbesitz.“ Dr. Uwe Day, Historiker und Journalist.
Augustinum Braunschweig
Am Hohen Tore 4A
38118 Braunschweig