Warum tickt der „Osten“ anders?

Braunschweig

Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Menzel

Die drei Landtagswahlen des Jahres 2024 in Brandenburg, Sachsen und Thüringen mit den anschließenden Schwierigkeiten, handlungsfähige Landesregierungen auf der Basis parlamentarischer Mehrheiten zu bilden, haben gezeigt, dass der “Osten“, womöglich nicht nur in politischer Hinsicht, anders „tickt“ als der „Westen“. Die zu erwartenden deutlichen Unterschiede im Wahlverhalten bei der kommenden Bundestagswahl zwischen den alten und neuen Bundesländern werden diesen Eindruck bestätigen. Mittlerweile ist in Deutschland eine sehr kontroverse Debatte über die Frage entbrannt, auf welche Ursachen das unterschiedliche Wahlverhalten zurückzuführen ist. Ulrich Menzel hatte im Februar 2023 einen Vortrag im Augustinum zum Thema „Der Strukturwandel des Parteiensystems und der Niedergang der Volksparteien“ gehalten. Darauf aufbauend unter besonderer Berücksichtigung der ostdeutschen Bundesländer werden die Positionen der Debatte geschildert und anhand historischer und aktueller Indikatoren mögliche Erklärungen für strukturelle soziokulturelle Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland geliefert, die verhindern, dass der nach den Wendejahren erwartete Angleichungsprozess tatsächlich stattfindet.

Zur Vorbereitung empfiehlt der Referent die die Kontroversen der Debatte abbildenden Bücher von Dirk Oschmann, Der Osten: eine westdeutsche Erfindung. Berlin 2023; Steffen Mau, Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt. Berlin 2024; Jessy Wellmer, Die neue Entfremdung. Köln 2004.

Ort

Augustinum Braunschweig

Am Hohen Tore 4A

38118 Braunschweig

Uhrzeit
19:00 Uhr
Eintritt
8 Euro
Veranstaltungsart
Vortrag
Vortragende/-r
Prof. Dr. Ulrich Menzel
Veranstaltungsreihe
Lebensräume