Hamburg
Heute können Sie die Kunsthistorikerin und Autorin Regine Wernicke aus Berlin auf einem Streifzug durch die Pariser Cafés Littéraires begleiten. Die legendären Cafés in den Künstlervierteln Montmartre, Montparnasse und Saint-Germain-des-Prés gehören zur Kunstgeschichte der Neuzeit. Künstlercafés des 19. und 20. Jahrhunderts bilden den Mittelpunkt der Ausführungen. Sie avancierten immer mehr zur Schaffensstätte und geistigen Ideenschmiede der Schriftsteller und Künstler, die mittlerweile für den bürgerlichen Kunst- und Literaturmarkt produzierten. Im Café Guerbois am Montmartre versammelte sich ab 1869 ein großer Künstlerkreis und diskutierte die neuen Kunstgesetze. Darunter waren die Maler Degas, Renoir, Bazille und Manet, der den Vorsitz führte, sowie Cézanne, Sisley, Monet, und Pissaro, darüber hinaus der Schriftsteller Emile Zola, der in seinen Kritiken die Maler unterstützte, und der Fotograf Félix Nadar. Nicht in den Akademien, sondern in den Cafés wurden die Künstlermanifeste der Moderne erdacht.
Theatersaal