Thomas Schlimm

Zirkuskamele, 2006, Ölpastell auf Papier, 100 x 300 cm
Motorradakrobaten, 2006, Ölpastell auf Papier, 100 x 300 cm
Zirkusakrobaten, 2008, Ölpastell auf Papier, 100 x 450 cm
Kamelkarawane, 2007, Ölpastell auf Papier, 70 x 500 cm
Panther, 2008, Ölpastell auf Papier, 70 x 300 cm
Krokodile, 2004, Ölpastell auf Papier, 70 x 200 cm
Zwei schwarze Panther, 2001, Ölpastell auf Papier, 70 x 200 cm
Zwei schwarze Ponys, 2004, Ölpastell auf Papier, 70 x 200 cm
Zirkus, 2009, Ölpastell auf Papier, 70 x 300 cm

Biografie

Thomas Schlimm, geboren 1960 in München, lebt und arbeitet in Oberschleißheim. 1992 stieß Thomas Schlimm als einer der ersten Künstler zum Atelier Augustinum und gehört damit zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergemeinschaft.

Seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn schuf Schlimm überwiegend großformatige Arbeiten. Mit Ölpastellstiften auf Papier entstanden die ersten Tierbilder. Sie zeigen bereits die thematische Ausrichtung seiner Arbeit, die bis heute bestimmend geblieben ist. Erzählt werden Tierschicksale im Zirkus, die mit außerordentlicher Geduld, Empathie und einer oft abseitigen Ironie entwickelt werden. Die Bilder bzw. einzelne Figuren und Gestaltungselemente darin sind oft mehrfach übermalt. Diese Arbeitsweise erlaubt dem Künstler ein längeres Verweilen ’im’ Bild und überführt dessen Inhalt in eine anschaulich höchst verdichtete Form. Die Dehnung der Zeit im Schaffensprozess, die oft monatelange Präsenz der immergleichen Bildfiguren auf dem Maltisch, die Ausdehnung auf große Formate und das Ausmalen mit geradezu mantrisch wiederholten, meditativ verlangsamten Strichlagen ist charakteristisch für seine Arbeit.

Der Wolf, der dem Menschen ein Mensch ist>

Es ist unübersehbar: Diese Zirkus-Welt scheint aus der Perspektive der Tiere gemalt. Mit einer zur Überlebensgröße gesteigerten Präsenz und mit dem Ausdruck der Sicherheit, nach Jahren der Domestizierung und Umerziehung noch um ihre wahre Bedeutung zu wissen, treten sie in dieser Schlimm’schen Arena auf. Ob seiner schieren Größe unübersehbar, bleibt das Gemälde, wie die Arena, wie das Tier, eine fremde, komplexe und unverwechselbar eigenständige Welt.

Klaus Mecherlein