Die Wurzeln des Augustinum gründen im christlichen Glauben. Deshalb sind wir Teil der Diakonie, die eng mit der evangelischen Kirche verbunden ist. Der Begriff „Diakonie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Dienst“ im Sinne der christlichen Nächstenliebe. Auf dieser Grundlage wenden wir uns Menschen in ihrer je besonderen Lebenssituation zu, um ihnen Freiräume zu eröffnen oder zu erhalten. Unser Angebot gilt vor allem Senior*innen, aber auch Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit besonderem Förderbedarf. Unserem christlichen Menschenbild entsprechend gehört für uns auch Seelsorge als ein spirituelles Angebot in allen unseren Einrichtungen dazu.
Die Seelsorger*innen in den augustinischen Einrichtungen sind für alle da, die da ihren Dienst tun oder für die dort ein Dienst getan wird. Das sind in den Seniorenresidenzen die Bewohner*innen, in den pädagogischen Einrichtungen die Beschäftigten, in der Klinik die Patient*innen und in den Schulen die Schüler*innen. Auch An- und Zugehörige können sich an die Seelsorge wenden. Wirklich allen gilt das Angebot, unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Konfession oder ihrer Weltanschauung.
In allen augustinischen Einrichtungen gibt es einen Seelsorger oder eine Seelsorgerin, die für alle da ist, die da ihren Dienst tun oder für die dort ein Dienst getan wird.
Der Seelsorger, die Seelsorgerin ist für alle da, die im Haus, in der Einrichtung leben und arbeiten, unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Konfession und ihrer Weltanschauung.
Ein Seelsorger, eine Seelsorgerin steht für Gespräche zur Verfügung über all das, was den Menschen bewegt, der zu ihr kommt. Sie versucht, gemeinsam mit dem Gegenüber Kraftquellen aufzuspüren, begibt sich mit ihm auf Sinnsuche oder freut sich mit über Gelungenes.
Auch in einer akuten Krisensituation kann seelsorgliche Begleitung hilfreich sein.Manchmal sind gerade Rituale heilsam und geeignet, eine Situation aufzunehmen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen (zum Beispiel ein Segenszuspruch).
… wenn ich mir Begleitung und Gespräch wünsche.
… wenn ich eine schwierige Situation noch einmal anschauen und reflektieren möchte.
… wenn ich ein Gegenüber brauche, das Zeit hat.
… wenn ich den Wunsch nach einem Ritual habe.
Die Tätigkeit einer Seelsorgerin, eines Seelsorgers ist vielfältig. Sie unterbricht den Alltag, unterstützt in schwierigen Lebenssituationen und bietet heilsame Rituale an.
Früher war ein Seelsorger immer ein Pfarrer oder, im evangelischen Bereich, eine Pfarrerin mit einem abgeschlossenen Theologiestudium. Heute hat sich da vieles verändert. Eine theologische Aus- oder Fortbildung bleibt wichtig, ebenso eine pastoralpsychologische Weiterbildung. Aber welchen Beruf der Seelsorger / die Seelsorgerin zuvor ausgeübt hat, spielt dafür keine Rolle.
Zu den Aufgaben eines Seelsorgers gehört auch die Begleitung am Lebensende, ebenso wie die Trauerbegleitung der Hinterbliebenen. Gerade in diesem Zusammenhang kann es heilsam sein, Rituale zu finden, die auf der Schwelle vom Leben in den Tod begleiten und den Trauernden helfen, sich wieder dem Leben zuzuwenden. Gleichzeitig steht ein Seelsorger, eine Seelsorgerin für Gespräche zur Verfügung über all das, was den bewegt, der zu ihr kommt. Sie versucht, gemeinsam mit dem Gegenüber Kraftquellen aufzuspüren, begibt sich mit ihm auf Sinnsuche oder freut sich mit über Gelungenes.
Humor ist eine Kraftquelle und hilft wesentlich mit, Schweres zu verarbeiten und zu überwinden. Und damit wieder zur Leichtigkeit und Lebendigkeit zu kommen. Insofern ist Humor eine wichtige Ressource für eine gelingende Seelsorge und ist insofern jedem Seelsorgenden zu wünschen.
Seelsorger, die im kirchlichen oder diakonischen Dienst stehen, tun dies in der Verbundenheit mit dem biblischen Zeugnis von der Menschenliebe Gottes. Darin wurzelt ihre Zuwendung zu den Menschen. Oft ist das Vertrauen auf die Liebe Gottes auch eine Quelle ihrer Kraft.
Die Kirche verkündet das Vertrauen auf Gottes schöpferische Liebe für alle und in allen Dimensionen des Lebens.
Die Diakonie verkörpert diese Botschaft mit ihrer tätigen Zuwendung zum Menschen, die in einer je besonderen Lebenssituation sind und Unterstützungsbedarf haben.