Klangräume von Bach bis Chopin, Teil 1

Was ist ein Klangraum? Eine Klangwelt? Ein Raum, der mit Klang ausgefüllt wird? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. In dem heutigen Konzert präsentiert Susanne von Laun verschiedene Stilepochen. Jede hat ihre eigene Klangwelt beginnend mit dem Tonraum, der sich vom Barock bis zur Romantik erweitert, die Harmonik wird komplexer. Beispiel: Die Sonaten von Johann Christian Bach und Haydn haben eine einfache harmonische Struktur, Schubert überrascht mit harmonischen Wendungen und Chopin benutzt eine reichere Harmonik. Vielleicht können wir die Klangwelt jeder Epoche mit einem Haus vergleichen, dessen  Räumen verschiedenen gestaltet sind: Tonraum, Harmonik, Melodik, Rhythmik, Dynamik, Form, musikalische Gestik je in einem Raum präsentiert. Vielleicht regt uns der Begriff Klangraum an, neu über Musik nachzudenken, aufmerksam zu hören, bewusst die Tonwelten mit ihren Tonräumen zu betreten. Im Rahmen des heutigen Klavierabends eröffnet Susanne von Laun uns Klangräume von Bach bis Chopin, vom Barock bis zur Romantik.

Susanne von Laun studierte  Klavier bei Conrad Hansen, widmete sich anschließend der Liedbegleitung und entdeckte  schließlich die Historischen Instrumente für sich. Ihre Mentoren  waren  Charles Spencer und Peter Feuchtwanger. Ihr Solorepertoire umfasst alle Epochen. Einen zentralen Platz nehmen die Klavierwerke der Wiener Klassik und der frühen Romantik ein, darunter Kompositionen von Musikern, die im Konzertleben weniger Beachtung finden wie Johann Christian Bach und Franz Xaver Mozart, Wolfgang Amadeus' Sohn. Susanne von Laun lebt und unterrichtet in Hamburg. 2005 wurde sie als erste deutsche Pianistin mit dem Muzio Clementi Award ausgezeichnet. 2010  wurde Susanne von Laun in die Jury des 1. Internationalen Musik-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche auf Schloß Hohenlimburg berufen.