Die Freiburger Hosannaglocke und die Welt der Glocken

Freiburg

Ein klingendes Erlebnis: Der Vortrag entführt in die faszinierende Welt der Hosanna-Glocke, der „Stimme Freiburgs“, und öffnet - mit Live-Glockenspiel - die Türen zu der bewegten Geschichte des Glockenklangs weltweit.

Josephine Schmirl, Klavier und Celesta 

Glockenspieler:  Isaaco Marchesi, Jieru Man, Eduardo Marin Sanz, Leon Neudert (Schlagzeug Ensemble der Freiburger Musikhochschule)  

Sie ist eine der ältesten und bedeutendsten Glocken Deutschlands: Seit beinahe 770 Jahren hängt die berühmte Hosanna-Glocke im Freiburger Münsterturm und fasziniert mit ihrem melodischen Klang. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sie vielfältige Funktionen: Sie diente als Festglocke, als Signal für Gerichtsverhandlungen, als Brand- und Sturmglocke und als Mahnerin in Kriegszeiten. Besonders bekannt ist ihr Läuten am Freitag um 11 Uhr, das die Hausfrauen früher daran erinnerte, das Kochwasser für Spätzle aufzusetzen – daher der liebevolle Spitzname „Spätzles- oder Knöpflesglocke“. Sie wird auch an jedem 27. November geläutet, um an die Zerstörung Freiburgs im Zweiten Weltkrieg zu erinnern.

Über all dies und weitere Details aus ihrer Geschichte wird an diesem Abend berichtet.

Aber auch darüber, wie der Glockenklang nach seinen Anfängen vor 5000 Jahren im fernen China  im Verlaufe vieler Jahrhunderte ins heutige Europa wanderte. Glocken strukturieren seither den Tagesablauf und begleiten auch heute noch den Menschen bei  dessen individuellen Lebenseinschnitten und Festlichkeiten sowie bei den allgemeinen christlichen Jahres-Festen.

Der Vortrag bietet spannende Einblicke in die Klangstruktur und die bewegte Geschichte der Glocken sowie ihre bedeutende Rolle in Literatur und Musik.

Zu hören sein wird Glockenmusik u.a. von Mozart und Tschaikowski und Glocken verschiedener Kulturkreise, Windchimes, Klangschalen, indische Glöckchen, Röhrenglocken, Glockenspiele, Vibraphone, Gongs und Tam Tams, Nicophone, Schweizer Kuhglocken, Crotales und eine Celesta.

Programm:
Bernhard Wulff (1948)  Carillon für Klangschalen indische Glöckchen und Gongs      
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 1791) aus der Zauberflöte Glockenspiel-Solo für Celesta, Glockenspiel und Crotales 
Maurice Ravel  (1875 -1937)  La vallée des chloches aus Miroirs, für Klavier
Peter Tschaikowski (1840-1893) aus Nussknacker „Tanz der Zuckerfee“ für Celesta, Glockenspiel, Crotales, Nicophon
J.S.Bach (1685- 1750) aus den zweistimmigen Invention BWV 797, eingerichtet für Glockenspiel und Vibraphon 
Giacomo Puccini (1858-1924) aus Tosca, Beginn dritter Akt „das Erwachen Roms“ für Klavier und Glocken im Raum verteilt 
Foto: Thomas Kunz
Ort

Theater

Uhrzeit
19:30 Uhr
Eintritt
20 Euro | erm. 15 Euro
Veranstaltungsart
Vortrag mit Klangbeispielen
Vortragende/-r
Prof.Dr.hc.Bernhard Wulff