Öffentliche Veranstaltungen im Augustinum Hamburg
Als Seniorenresidenz hat sich das Augustinum Hamburg mit seinem herausragenden Kulturprogramm einen Namen gemacht und ist eine kulturelle Institution im Stadtteil. Kooperationen mit externen Veranstaltern bereichern das Kulturprogramm.
Theatersaal
Erinnert sich noch jemand? In den Coronajahren sind wir nicht verreist. Anschließend sind wir nur schwerfällig in Gang gekommen. Dann aber so richtig. Und bevor die nächste Sperre droht, möchten wir rasch noch erfahren, was hinter mythischen Namen wie Palenque, Titikaka und Timbuktu steckt. Zwischendurch entspannen wir uns in versteckten Buchten oder dem Bummel durch eine unaufgeregte Stadt. An Irritationen herrscht ja eh kein Mangel. Fremde Verkehrs-Apps und Fahrscheinautomaten sind noch weniger durchschaubar als die heimischen. Wir landen in Hochzeitsstädtchen, in denen unablässig Glocken bimmeln. Verirren uns in Labyrinthen von Kasbahs und Basaren. Liegen nachts wach wegen gespenstischer Geräusche in der porösen Wand. Tagsüber müssen wir improvisieren, denn nur selten klappt alles mal wie geplant. Manches kostet Nerven. Und dann geschieht es plötzlich, auf einem Platz, in einer Kurve, einem Tal, dass wir erschrocken stehen bleiben: Waren wir nicht schon mal hier?
Dietmar Bittrich aus Hamburg ist Autor mehrere Bestseller, zuletzt: „Müssen wir da auch noch hin?“ Jaantje Pauly aus Bremen ist Folksängerin und begleitet die Lesung mit Reiseliedern.
Theatersaal
Hermann W. Breuer (1884 - 1973) ging 1906 für das Bremer Übersee-Haus Melchers & Co. als Kaufmann nach Shanghai und empfand sich bald als »Sohn des Reiches der Mitte«. Seine Geschichte steht exemplarisch für das schwierige schöne Leben der deutschen Kaufleute in der internationalen Handelsmetropole Shanghai während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie beginnt in einer Zeit kolonialer Ansprüche und endet mit dem Neubeginn des deutsch-chinesischen Austauschs, den Breuer als Vorsitzender des Ostasiatischen Vereins Bremen mit prägte. Unterhaltsam und mit großer Kenntnis wird erzählt von der internationalen Gemeinschaft in Shanghai und dem Wandel Chinas beim Übergang vom Kaiserreich zur Volksrepublik.
Christine Maiwald ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Theaterdramaturgin in Kiel und Hannover, war Museumsreferentin in der Hamburger Kulturbehörde und danach lange Jahre in leitender Funktion an Hamburger Museen tätig. Hermann Breuer ist ihr »China-Onkel«.
Sie ist Autorin des Buches "Das schwierige schöne Leben. Ein deutscher Kaufmann in Schanghai”. Eine Ausstellung im Augustinum illustriert die Inhalte des Buches.