Rettungshunde üben im Augustinum in Bischofswiesen

Die Rettungshunde-Staffel der Malteser ist eine feste Institution im Berchtesgadener Land und wird hauptsächlich zur Suche nach vermissten Menschen eingesetzt. Hunde können mit ihrer guten Nase (die mehr als zehnmal so viele Riechzellen hat wie die menschliche Nase) individuelle Gerüche über größere Distanzen verfolgen. Acht Hunde waren bei der Übung am 13. Dezember im Einsatz, sieben Jugendliche der Adipositas-Wohngruppen haben sich als „Vermisste“ beteiligt.

Beim sogenannten Mantrailing (englisch für „Menschen verfolgen“) bekommt der Hund den Duft der vermissten Person zum Anriechen. Weil jeder Mensch auf seinem Weg den eigenen Geruch hinterlässt, kann der Hund der Spur folgen und dabei sogar zwischen älteren und frischen Spuren unterscheiden. Diese Nasenarbeit ist Höchstleistung für den Hund und muss deshalb regelmäßig trainiert werden. Trainieren muss aber auch der Hundeführer, um dem Hund zu vertrauen, ihn richtig zu führen und seine Körpersprache zu verstehen.

Die Jugendlichen in den fünf Augustinum Wohngruppen sind immer wieder fasziniert von der Fähigkeit der Hunde und haben sich schon zum wiederholten Mal für das Training auf dem Augustinum Campus zur Verfügung gestellt, der wegen seiner Weitläufigkeit ein ideales und realitätsnahes Übungsgelände ist. Jeweils ein Bewohner versteckte sich dabei für ein Mensch-Hund-Team. Der Hund durfte im Zimmer der vermissten Person an Kleidern und Gegenständen anriechen und dann die Suche aufnehmen. Bei der Suche wurden die Hunde an einer rund sieben Meter langen Schleppleine geführt. Hatte der Hund den versteckten Bewohner gefunden, wurde er mit einem Leckerli belohnt. Das holten sich alle Hunde ab, denn sie konnten am Ende alle „Vermissten“ aufspüren. So hatten Hunde, Hundeführer und Jugendliche zusammen ihren Spaß bei der Übung und einen gelungenen Vormittag.