Atelier Augustinum
Das Gemeinschaftsatelier wurde 1993 von Klaus Mecherlein gegründet, um Künstler*innen mit kognitiver Beeinträchtigung einen dauerhaften künstlerischen Arbeitsplatz zu bieten. Es war damit einer der ersten Workshops in Deutschland, der seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu einer Vollzeitbeschäftigung im Künstlerberuf bot.
Einige bemerkenswerte Künstler*innen sind aus dem Atelier hervorgegangen und haben Bekanntheit in der Kunstwelt erlangt, wie Uschi Pomp (Werkblock in der Sammlung Arnulf Rainer, 2004), Patrick Siegl (euward im Buchheim Museum, 2018), Julius Hartauer (Galerie Christian Berst, 2022) und Rudi Bodmeier (Haus der Kunst, 2021).
Mit seiner umfangreichen Produktion an Publikationen zu einzelnen Künstler*innen und Themen der Outsider Art und mit umfangreichen Ausstellungsaktivitäten war eines der Hauptinteressen des Ateliers schon immer die wissenschaftliche Erforschung der Kreativität von Künstlerinnen und Künstlern am Rande der Kultur und der einzigartigen Form der Bildschöpfung von Outsider-Künstlern. Aus demselben Interesse heraus wurde Klaus Mecherlein 1999 Initiator für das europaweite euward Projekt. Er begründete zugleich das euward-Archiv, das europaweit größte Archiv für die Kunst geistig behinderter Künstler*innen in Europa. Dies befindet sich ebenfalls im Atelier Augustinum in Oberschleißheim.