Zeit für Spiele

Augustinum Stuttgart-Killesberg

Umfragen und Umsatzzahlen belegen es: Gesellschaftsspiele liegen im Trend, und Spielerunden in der Familie oder unter Freunden erfreuen sich trotz Computerspielen und Spielkonsolen großer Beliebtheit.

Das ist im Augustinum Stuttgart-Killesberg nicht anders – mit einer nicht unwesentlichen Besonderheit: Der Initiator des monatlichen Spieleabends in der Seniorenresidenz ist ausgewiesener Spiele-Profi und wurde bereits mehrfach für seine Spiele ausgezeichnet. Wolfgang Kramer, der seit 2010 zusammen mit seiner Frau Ursula im Augustinum Stuttgart-Killesberg lebt, hat seine Leidenschaft für Spiele bereits in den 1980er Jahren zum Beruf gemacht. Insgesamt hat er mehr als 300 Spiele entwickelt und fünfmal die Auszeichnung „Spiel des Jahres“, den sogenannten Brettspiel-Oscar, erhalten – so oft wie niemand zuvor! Zu den bekanntesten Erfindungen Kramers zählen das bis heute international erfolgreiche Kartenspiel „6 nimmt“, die fünf Spiele des Jahres „Heimlich & Co“, „Auf Achse“, „El Grande“, „Tikal“ und „Torres“ sowie die international ausgezeichneten Spiele „Die Wandelnden Türme“, „Expedition“, „Hugo das Schlossgespenst“, „Verflixxt“ und „Asara“. Bereits 2012 erhielt Kramer den Deutschen Spielepreis für sein Lebenswerk, und in Amerika wurde er 2020 in die Ruhmeshalle der Spielerfinder aufgenommen. In diesem Sommer würdigte ihn der SWR in einem Beitrag als Legende unter den Spielerfindern.

Wolfgang Kramer sieht sich selbst als Botschafter des Spiels, für ihn sind Spiele ein Medium der Sozialisation, das Menschen über Grenzen und Generationen hinweg verbindet. Und der Einzug in die Seniorenresidenz am Killesberg bedeutete für ihn keineswegs den klassischen Ruhestand. Im Gegenteil: Gemeinsam mit seiner Frau tüftelt er weiter an Ideen, erarbeitet Prototypen, testet – und hat sich längst ein begeistertes Publikum erschlossen. Seit ihrem Einzug 2010 betreuen Wolfgang und Ursula Kramer die monatlichen Spieleabende in einem Veranstaltungsraum des Hauses – mittlerweile schon mehr als 130 Mal! Sie stellen bekannte und neue Spiele vor, helfen bei Fragen und freuen sich, wenn alle angeregt dabei sind. „Spiele können Brücken bauen, und sie tragen zu geistiger Fitness bei“, sagt Kramer – die Spielerunden im Augustinum sind dafür der beste Beweis.