Augustinum unterzeichnet Palliative-Care-Charta

Augustinum Gruppe

Im Rahmen der diesjährigen Palliative-Care-Tagung unterzeichnete die Augustinum Geschäftsführung eine Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen.

Im Jahr 2009 war Palliative-Care zum Pflichtfach im Medizinstudium geworden, und 2015 beschloss der Bundestag ein „Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativ-Versorgung“, wodurch der Prozess, Palliative-Care im Gesundheitssektor in Deutschland zu verankern, ins Rollen gebracht wurde. „Wir haben uns dazu entschieden die Charta jetzt zu unterzeichnen, da wir gemeinsam in unseren Häusern feste Strukturen etabliert haben und unsere Fachkräfte und Mitarbeiter*innen damit im Alltag nun vertraut sind“, betont Joachim Gengenbach, Vorsitzender der Augustinum Geschäftsführung. Gleichzeitig weise die Unterschrift des Augustinum in die Zukunft, in der das Unternehmen Palliative Care weiterhin fördere, weiterentickle und gesellschaftlich unterstütze.

Im Jahr 2010 haben gesellschaftliche und gesundheitspolitische Verbände eine Charta in Deutschland veröffentlicht, die auf die Situation von Menschen aufmerksam macht, die mit lebensbeschränkenden Krankheiten, Sterben und dem Tod konfrontiert sind. Nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Kinder und Angehörigen, die unter der Situation leiden, benötigen spezifische Versorgungsstrukturen. „Leider sind die Begriffe „Hospiz“ und „Palliativ“, falls sie überhaupt bekannt sind, in der Öffentlichkeit häufig negativ besetzt und mit Leiden und Schmerz konnotiert. Neben dem körperlichen Aspekt von Schmerz bestehen soziale, psychologische und spirituelle Aspekte, über die Fachkräfte Bescheid wissen müssen“, betont Prof. Dr. Roser, Experte für Palliative-Care. Bisher haben 2.746 Organisationen und Institutionen sowie 30.024 Einzelpersonen die Charta unterschrieben.

Im Jahr 2013 hat das Augustinum begonnen Palliative-Care-Fachkräfte für seine 23 Seniorenresidenzen, seine zwei Sanatorien, die Augustinum Klinik und seine pädagogischen Einrichtungen auszubilden. Mittlerweile verfügt das Augustinum unter anderem mit zertifizierten Fachkräften, 27 Palliative-Care-Beauftragten, deren Stellvertretern und Seelsorgern über mehr als 220 Mitarbeiter*innen mit Fachwissen im Palliative-Care-Bereich. Außerdem wurden ein Leitfaden ausgearbeitet, die Zusammenarbeit mit Partnern gestärkt und interne Strukturen ausgebaut, um den Umgang mit Tod zu enttabuisieren.