Mit Engagement ins Augustinum

Menschen

Ernst Roeckl erschließt sich sein neues Zuhause im Augustinum Ammersee mit vielfältigen Aktivitäten – und verbindet dabei gekonnt das Angenehme mit dem Nützlichen.

Die Aussicht aus seinem Appartement könnte aus einem Werbeprospekt des Bayerischen Fremdenverkehrsamtes stammen: Über den Park des Augustinum Ammersee blickt Ernst Roeckl hinunter zum See und bis zu den sanften Hügeln des gegenüberliegenden Ufers mit dem  Andechser Klosterberg. Für den 78-Jährigen, der Kindheit und Jugend am Starnberger See verbracht hat, war es wichtig – nachdem er viele Jahre an anderen Orten gelebt hatte – im Alter Berge, Seen und die kulturellen Attraktionen des Pfaffenwinkels um sich zu haben. Und es war ihm wichtig, früh ins Augustinum zu ziehen, um sich in der neuen Umgebung aktiv und engagiert einzuleben.


Kontakte knüpfen im Restaurant

Genau dies setzt er seit seinem Einzug in ebenso einfacher wie genialer Weise um: Um die 380 anderen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses nach und nach kennenzulernen, nimmt Ernst Roeckl jeden Mittag im Restaurant an einem anderen Tisch Platz, hört täglich neue Namen und Biographien und trainiert damit beiläufig auch noch sein Gedächtnis. Vor allem aber wird das Mittagessen dadurch zu einem geselligen Ereignis, das man gerne in die Länge zieht, zu einem kulinarischen und unterhaltsamen Genuss, wie ihn Roeckl während der Zeit, die er in Frankreich gelebt hat, schätzen gelernt hat. Das Restaurant im Augustinum Ammersee bietet dafür gute Voraussetzungen, denn das gemeinsame Mittagessen mit regionalen und internationalen Spezialitäten in angenehmer Atmosphäre ist ein wesentlicher Bestandteil des Augustinum-Konzepts.

Mit kleinen Schritten etwas bewegen – das praktiziert Ernst Roeckl auf vielerlei Gebieten, sei es als Schulweghelfer oder als Lernpate für einen jungen Afghanen, dem er ehrenamtlich Deutsch und Mathematik beibringt. „Manche sagen ja, dass sie nach vielen arbeitsreichen Jahren nur noch ihr Leben genießen möchten, aber das steht meiner Vorstellung konträr entgegen“, sagt der Physiker, der an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland Grundlagenforschung und Lehre betrieben hat. Engagement ist für Roeckl selbstverständlich, und auch in diesen Bereichen hat es einen schönen Nebeneffekt: die Vernetzung nicht nur im Augustinum, sondern auch in der Gemeinde Dießen.

Mit dem Fahhrad zur Chorprobe

Dies gilt auch für ein weiteres Projekt, das ihm sehr am Herzen liegt: die Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel im Alltag. Roeckl selbst hat kein Auto und erledigt die meisten Wege mit dem Rad: sei es die Fahrt zur Chorprobe im 15 km entfernten Weilheim oder hinunter an den Ammersee, wo er im Sommer gerne schwimmen geht. Und bei längeren Strecken oder schlechtem Wetter nimmt er das Rad mit auf die Bahnfahrt. Er hat inzwischen auch andere Bewohner für seine Idee begeistert und mit ihnen die Gruppe der Augustinumsradler gegründet. Als Teil der Initiative „Stadtradeln“ messen diese einmal im Jahr für drei Wochen ihre gefahrenen Radkilometer und  treten damit in Wettbewerb mit anderen Gruppen und Kommunen. „Es ist ein Spiel mit ernstem Hintergrund“, sagt Roeckl, denn vor allem geht es den Teilnehmern dabei um einen Beitrag zum Umweltschutz.  

Dass diese Art der Fortbewegung außerdem fit und gesund erhält – dafür ist Ernst Roeckl, der auch im Urlaub gerne Radreisen unternimmt, das beste Beispiel. Gelegenheit zum Sport findet er darüber hinaus im Augustinum, denn  das Haus verfügt nicht nur über ein 25-Meter Schwimmbecken, Gymnastikraum, Kegel- und Bocciabahn, sondern bietet auch regelmäßig Wanderungen in die nahe gelegenen Berge an – für Ernst Roeckl eine weitere gute Möglichkeit, aktiv seine alte Heimat neu zu erkunden.