Ein abwechslungsreiches, buntes und kreatives Schulleben ist uns besonders wichtig. Deshalb haben wir verschiedene Projekte ins Leben gerufen. Der Inklusionsgedanke spielt dabei eine große Rolle. Wir wollen Inklusion für jeden ermöglichen und setzen deshalb auf kleine Projekte.
Unsere Bemühungen haben sich ausgezahlt, als erste Förderschule im Raum München wurden wir mit dem Förderpreis der Inklusionsschule ausgezeichnet.
Bei Festen und aktuellen Themen im Jahreskreis feiern und gestalten alle Schüler*innen aller Religionen ein buntes Miteinander.
Von Gitarre bis Chor
Ob Gitarren-, Ukulele-, Klavierunterricht oder Chorproben, wir fördern unsere Schüler*innen auch in ihrer musischen Begabung.
Talentshow
Jeder Mensch hat ein Talent, viele kennen ihres nur noch nicht. Deshalb haben unsere Schüler*innen bei der jährlichen Talentshow die Gelegenheit, ihr(e) Talent(e) zu entdecken und vorzustellen.
Jemandem Freude zu bereiten steht bei dieser Arbeitsgemeinschaft im Vordergrund. Und nebenbei gibt es noch jede Menge Erfahrungen im Bereich der floralen Gestaltung.
Im Flamenco vereinen wir Freude, Ausdruck, Improvisation und Empathie und bringen ein Stück andalusische Sonne auf unseren Boden.
Digitales Lernen mit iPads und der digitalen Tafel: sich in der digitalen Welt orientieren, einen Medienführerschein machen, lernen und üben an verschiedenen digitalen Geräten.
Tiergestützte Pädagogik
Durch gelenkte Interaktionen mit unserem Schulhund Clooney können u.a. Schwierigkeiten in der Wahrnehmung, der Emotionalität und im Sozialverhalten aufgearbeitet werden.
Die Schüler*innen sammeln Betriebserfahrung als Vorbereitung auf ein mögliches Berufsfeld.
Die Schüler*innen zeigen ihr Talent in der darstellenden Kunst, entwickeln Rollenverständnis, gestalten Requisiten und finden neue Ausdrucksformen.
Von der Produktion von Waren für den Laden bis hin zu Verpackung und Verkauf – alle Prozesse werden von den Schüler*innen organisiert.
Inklusives Fußballturnier
Eine langjährige Tradition in Kooperation mit den Special Olympics Bayern: der Otto-Cup. Mit vollem Engagement und viel Herzblut beweisen die inklusiven Teams ihr Können.
Die Jugendlichen gehen ihrem Bewegungsdrang nach und powern sich aus, während sie lernen, fair miteinander zu spielen.
Projektwoche zu unterschiedlichen aktuellen Themen mit Aktionen und Abschlussveranstaltung
Die Berufsschulstufe versteht sich als Brücke zwischen Kindheit/Jugendalter und dem Erwachsenenleben. Nach der 9. Jahrgangsstufe werden die Jugendlichen über drei Jahre lang auf das Leben nach der Schule, auf Beruf und Arbeit vorbereitet. Praktika, entsprechende Unterrichtsinhalte, eine individuelle Beratung für die jeweilige berufliche Eignung und ein umfassendes Kursangebot mit verschiedenen Schwerpunkten erleichtern den Schüler*innen den Übergang ins Berufsleben. Dabei arbeiten wir eng mit der Bundesagentur für Arbeit, mit den Augustinum Werkstätten sowie anderen Werkstätten bzw. Förderstätten und dem Integrationsfachdienst zusammen.
Zusätzlich zur schulischen Bildung werden Kompetenzen erworben, die eine Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft ermöglichen und erleichtern. Unser pädagogischer Auftrag betrifft dabei alle Lebensbereiche.
Übergreifende Ziele der Berufsschulstufe:
Wir wollen jungen Menschen mit geistiger Behinderung im Grenzbereich zur Lernbehinderung helfen, eine feste Anstellung im freien Arbeitsmarkt zu finden. Deshalb gibt es seit dem Schuljahr 2016/2017 innerhalb der Berufsschulstufe für leistungsstarke Schüler*innen ein Modellprojekt: die Klasse Berufsschulstufe Plus.
Neben einem intensiven Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden diese Schüler*innen ab der 10. Klasse gezielt im Bereich der Gastronomie, Altenpflege und Dienstleistung mit spezifischen Schwerpunkten in Theorie und Praxis unterrichtet. Durch zahlreiche Praktika in diesen Berufsfeldern erhöhen die Schüler*innen ihre Chance, nach Beendigung ihrer Schulzeit eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden oder sogar eine Ausbildung zu beginnen.
Wir arbeiten eng mit der Augustinum Seniorenresidenz München-Nord und anderen Kooperationspartnern (z.B. Kantinen, Supermärkte bzw. Bioläden) zusammen. Weitere Informationen zum Modellprojekt Berufsschulstufe Plus finden Sie hier.
Schüler*innen der Berufsschulstufe Plus der Otto-Steiner Schule im Praktikum in der Seniorenresidenz München-Nord
Das Projekt wurde mit dem „Hidden Movers Award 2018“ der Deloitte-Stiftung ausgezeichnet.
In diesen Klassen stehen die besonderen Bedarfe der Schüler*innen im Fokus und sind Grundlage für bestmögliche individuelle und personenorientierte Förderung. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit weiteren Fachdiensten bilden ein Netz zur Stärkung der Schüler*innen und deren Familien.
Das Klassenteam besteht aus einer*einem Förderschullehrer*in sowie einer*einem Kinderpfleger*in und bei Bedarf mehreren Schulbegleiter*innen, die als Unterstützung zur Verfügung stehen.
Wir setzen auf qualifizierte Fachkräfte, die erfahrungsgemäß mit physisch und psychischen Belastungssituationen angemessener umgehen können. Alle Personen sind konstant in der Klasse anwesend und geben den Schüler*innen als verlässliche Bezugspersonen Halt und Orientierung.
Der Unterricht basiert auf allgemeinen sonderpädagogischen Prinzipien und berücksichtigt insbesondere die Ansätze des TEACCH-Konzepts (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children).
Engmaschige Schülerbeobachtungen und deren wertneutrale Reflexion sind wesentlicher Bestandteil pädagogischen Handelns und Ausgangspunkt aller didaktischen Überlegungen.
Wesentliche Unterrichtsprinzipien:
Im Team wird ein konkreter Ablauf eines Schultages für jede*n Schüler*in erarbeitet und berücksichtigt. Auf Frontalunterricht wird verzichtet, da es den Bedürfnissen der Schüler*innen nicht gerecht wird. Der komplette Schulalltag wird stark rhythmisiert und durch Erarbeitung von Routinen wird versucht, den Schüler*innen einen „Wohlfühlrahmen“ zu geben. Es wird ein täglich gleichbleibender Tagesablauf zur Orientierung gelebt. So wird für die Schüler*innen Sicherheit durch bekannte Abläufe im Schulalltag erzeugt.
An der Otto-Steiner-Schule gibt es derzeit sieben Partnerklassen, vier Partnerklassen in der Grundschulstufe und drei an weiterführenden Schulen. Neben etablierten, fest eingeplanten Partnerschulen freuen wir uns immer wieder über neue Standorte.
Als Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und dem Schulprofil Inklusion leben wir Inklusion auf vielfältige Art und Weise. Neben der Unterstützung einzelner Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich geistiger Entwicklung an allgemeinen Schulen durch den MSD sind Partner- und Tandemklassen schon seit langem fest an der Otto-Steiner-Schule etabliert.
Partnerklassen sind vor allem Klassen der Förderschule an einer allgemeinen Schule, die Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf besuchen. Klassen der Förderschule und der allgemeinen Schule arbeiten zusammen, wobei Art und Umfang von den Lehrer*innen abgestimmt werden und auf die Schüler*innen beider Schulen ausgerichtet sind.
Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf arbeiten in zeitlich begrenzten Unterrichtsprojekten oder festen Unterrichtsstunden gemeinsam und lernen von- und miteinander. Die Inhalte werden an die Bedürfnisse der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf angepasst. Neben dem gemeinsamen Unterricht sind die Schüler*innen ins Schulleben der allgemeinen Schule eingebunden, nehmen an Festen, Ausflügen und Events teil und sind fester Teil der Schulgemeinschaft.
Neben den Partnerklassen gibt es auch zwei Tandemklassen, in denen abgeordnete Sonderpädagog*innen der Otto-Steiner-Schule unterrichten. Die Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind Schüler*innen der allgemeinen Schule. Sonderpädagog*innen und Lehrkraft der allgemeinen Schule bilden ein festes Lehrertandem und gestalten den Unterricht gemeinsam.
„Die Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.“ (Konfuzius)
In der Unterstützten Kommunikation (UK) werden verschiedene Kommunikationssysteme verwendet, die es möglich machen, fehlende Lautsprache zu ergänzen oder auch zu ersetzen. Ziel ist es, eine erhebliche Verbesserung der gegenseitigen Verständigung zu ermöglichen. Einige Menschen lernen über erste Zeichen wie Objekte, Fotos und Bilder, Wünsche auszudrücken. Dadurch wird eine möglichst unabhängige und effektive Kommunikation im Alltag angestrebt, die das Miteinander verbessern und intensivieren kann.
Um Möglichkeiten stetig auszubauen, das Kollegium zu schulen, optimale Beratung für Eltern und Kolleg*innen zu ermöglichen, ist ein Arbeitskreis um die UK-Koordinator*innen an der Otto-Steiner-Schule installiert, der Materialen und Anwendungsideen multipliziert, Kontakt zu externen Fachdiensten herstellt sowie Fortbildungsmöglichkeiten generiert. Darüber hinaus findet eine intensive Zusammenarbeit mit den Fachdiensten der Augustinum Tagesstätten statt.
Feste Bestandteile des Schulalltages sind:
Das EU-Programm Erasmus+ fördert persönliche Begegnungen, europäische Zusammenarbeit und den digitalen Austausch von Schulen. Erasmus+ ermöglicht Reisen von Schüler*innen, Fortbildungen von Lehrer*innen und bietet uns die Möglichkeit, Europa in unsere Schule zu holen. Das heißt für uns Vernetzung mit Schulen europaweit, interessante Projekte digital und in Präsenz, neue Freundschaften/Freund*innen und Partnerschaften und interkulturelle Erlebnisse auf Fahrten in die weite Welt.
Der Austausch erfolgt über die europäische Lerngemeinschaft eTwinning. Hier ist interkultureller Austausch online möglich und gemeinsame Lernaktivitäten können zu selbstgewählten Themen bearbeitet werden. Der Zugang ist nur für Mitglieder möglich und bildet somit einen geschützten Raum für alle Aktivitäten. Das erste digitale Projekt über eTwinning starteten wir im November 2021 . Bis 2027 dürfen wir in diesem Rahmen Europa leben und erleben.