Mit Küche und Inklusion eine Nische entdeckt - Betreuung jetzt von der Frühförderung über Schulen bis zum ersten Arbeitsmarkt

Pressemitteilung

München. Mit der Gründung einer Inklusionsfirma schließt das Augustinum eine wichtige Lücke in der Versorgung und Förderung von Menschen mit Behinderung. Von der Frühförderung über Schulabschlüsse und Werkstätten steht nun auch ein Betrieb zur Verfügung, der auf dem ersten Arbeitsmarkt Stellen anzubieten hat. Die Augustinum Inklusion gGmbH (AIG) ist seit 1. Mai 2025 mit einer Produktionsküche und einem Catering-Service am Markt platziert. „Wir haben damit eine Nische am Münchner Markt besetzt, für die eine große Nachfrage besteht“, sagt Christoph Specht, neben Dr. Matthias Heidler und Dr. Christian Kranjčić einer der drei AIG-Geschäftsführer. Gefördert wird die AIG von der Aktion Mensch und dem Inklusionsamt in der Region Oberbayern.
Die Idee einer Inklusionsfirma besteht schon länger im Augustinum, wie Christoph Specht erläutert. Allerdings sei man immer zu dem Schluss gekommen, dass die eigenen bestehenden Einrichtungen wie ein Café oder ein kleiner Einkaufsladen in den Augustinum Seniorenresidenzen dafür nicht geeignet seien, weil sie zu klein sind, um den nötigen Personalschlüssel vorzuhalten.
„Es muss ein großer Produktionsbetrieb sein, um Menschen mit Einschränkungen beschäftigen zu können“, erklärt Christoph Specht. Die Chance auf so einen Betrieb ergab sich, als die Stiftung Pfennigparade, die Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen begleitet, ihre Produktionsküche samt Catering in der Barlachstraße samt Außenstellenversorgung abzugeben hatte und dem Augustinum ein entsprechendes Angebot unterbreitete.
„Das war der Ankerbetrieb, wie wir ihn gebraucht haben, um ausreichend Mitarbeitende für den Inklusionsbereich zu beschäftigen. Anfang 2023 wurde das „Casino by Augustinum“ erstmal in die für die Gastronomie zuständige Augustinum Service Gesellschaft mbH übernommen, mit dem Ziel, sie als Inklusionsbetrieb in einer eigenständigen gGmbH zu führen. Dort sollen Klient*innen von Pfennigparade-Einrichtungen versorgt werden, und es wird für verschiedene pädagogische Einrichtungen des Augustinum, für Einrichtungen der Pfennigparade und eine städtische Schule gekocht werden. Für die pädagogischen Einrichtungen sei dies ein echter Gewinn, sagt Dr. Christian Kranjčić, der zudem Geschäftsleiter der Pädagogischen Einrichtungen des Augustinum ist. Er verweist dabei auf die langjährige Erfahrung des Augustinum in der Begleitung von Menschen mit Behinderung auf dem Weg in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis.
Ziel sei es nun, den Betrieb sukzessive auszuweiten und weitere Mitarbeitende mit einem Grad der Behinderung von 50plus oder Schwerbehinderten gleichgestellte Personen einzustellen. Schon jetzt erhalte die AIG Anfragen aus dem Großraum München für die angebotene Dienstleistungen, so dass Geschäftsführer Christoph Specht zuversichtlich ist, „ins Wachstum gehen“ zu können. „Der Markt in München für inklusives Catering ist da“, sagt er.
Langfristig geplant ist, unter dem Dach der AIG weitere Inklusionsbetriebe anzusiedeln. Der nächste Schritt besteht aber nun erstmal darin, für Küche und Catering eine Marke aufzubauen, um „dem Kind eine Seele zu geben“, wie Christoph Specht es formuliert. Analog würde dies später auch bei weiteren Betrieben so geschehen. „Wichtig ist: Die formale Hülle ist nun geschaffen“, sagt Dr. Christian Kranjčić. „Jetzt wollen wir dies mit Leben füllen.“

 

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Mit inklusivem Catering besetzt die Augustinum Inklusion gGmbH in München eine Nische.

Foto: Augustinum

 

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