Mitmachzirkus in der Augustinum Tagesstätte
Nach 4 Tagen intensiver Proben mit der Zirkusfamilie Roberto hieß es endlich „Manege frei“! Die fast 80 Kinder und Jugendlichen aus drei heilpädagogischen Tagesstätten der Augustinum im Alter zwischen 6 und 19 Jahren zeigten, was sie gelernt haben:
Kinderaugen leuchten vor Stolz, wenn sie ihre Zirkusnummer vorführten – hoch oben in der Luft, beim „Salto“ auf dem Trampolin oder „zaubernd“ im Zirkusrund. Sichtlich beeindruckt begleitet die Familien ihre Kinder mit Applaus.
Ein paar Clowns „blasen“ Luft durch insgesamt fünf Rohre und fünf Kinder, die nach einigem Hin und Her geräuschvoll beim letzten Clown entweicht. Die Mütter und Väter halten „undichte Stellen“ ihrer Kinder „zu“, damit die Luft auch wirklich ankommen kann.
Ein sehr geräuschempfindlicher Jugendlicher aus dem Autismus-Spektrum traut sich vor den über 100 zuschauenden Eltern, Geschwistern, Freunden und Betreuer*innen „seinen“ Sprung auf dem Trampolin zu zeigen, ein Junge mit Trisomie 21 genießt das Bad in der Menge, junge Artist*innen balancieren über das „silberne Drahtseil“ oder zeigen Kunststücke im „schwebenden Ring“. Mehrere Messer-Künstler versuchen einen sechsjährigen Jungen in einer Kiste zu zersägen – wie durch Zauberhand gelingt es ihm unversehrt auf die Kiste zu klettern. Das Publikum klatscht begeistert bei jeder noch so kleinen Darbietung – wohlwissend, dass dies für das jeweilige Kind/ den Jugendlichen eine Meisterleistung ist.
Alle Künstler*innen laufen begeistert durch den Vorhang zur Zirkusmusik in die Manege, winken und zeigen ihre Freude überdeutlich – ebenso verabschieden sie sich auch mit einem gemeinsamen Rapp von „ihrem“ Publikum und bedanken sich herzlich mit zum Herzen geformter Hand.
Ein herzlicher Dank an alle Spender*innen, die dieses besondere Erlebnis möglich gemacht haben.
Die Augustinum Tagesstätten fördern Kinder und Jugendliche im sozial-emotionalen Bereich und unterstützten sie beim Erwerb lebenspraktischer Kompetenzen. In vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Eltern wird ihnen eine bestmögliche Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht. Im Alltag wird in der Gruppe gelebt, Ausflüge unternommen und am gesellschaftlichen Leben sowie an öffentlichen Freizeitangeboten teilgenommen – immer getreu dem Grundsatz: "Fördern ohne zu überfordern".