Öffentliche Veranstaltungen im Augustinum Bad Neuenahr
Als Seniorenresidenz hat sich das Augustinum Bad Neuenahr mit seinem herausragenden Kulturprogramm einen Namen gemacht und ist eine kulturelle Institution im Stadtteil. Kooperationen mit externen Veranstaltern bereichern das Kulturprogramm.
Meisterkonzert
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad Neuenahr
Volodymyr Lavrynenko, geboren 1984 in der ukrainischen Stadt Schytomyr, hat sich in den vergangenen Jahren eine Reputation als beeindruckender Solist und Kammermusiker in ganz Europa erspielt. Es war gewiss der Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn, als er 2016 den Internationalen Schubert-Wettbewerb in Dortmund gewann. Wir haben diesen beeindruckenden Künstler bereits als Liedbegleiter und auch als Solisten kennengelernt. Als Kulturpreisträger der Hamburger Berenberg-Stiftung wurde er 2017 gewürdigt. Die Stiftung bezeichnete ihn als „außerordentliches Talent“, das mit seinem weichen und fein abgestuften Klavierspiel überzeuge. Man spüre „seine Leidenschaft für die Musik“. Für seinen Klavierabend hat er ein feines Programm ausgewählt. Sie hören u.a. Andante mit Variationen f-Moll, Hob. XVII:6 von Joseph Haydn, 6 Variationen über „Caro mio Adone“ von A. Salieri, KV 180 von Wolfgang Amadeus Mozart, 13 Variationen über ein Thema von Anselm Hüttenbrenner a-Moll, D 576 von Franz Schubert und 15 Variationen mit einer Fuge („Eroica-Variationen“) op. 35 von Ludwig van Beethoven.
Foto: Roman Drits
Welt der Musik
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad neuenahr
Genießen Sie das Konzert dieses talentierten, englischen Schulchors und -Orchester-ensembles, die zur Zeit auf Deutschland-Tour sind.
Der Flaggschiffchor der Millfield School, „Camerata“, (unter der Leitung von Elly Sturges) besteht aus einer Auswahl erfahrener junger Musikerinnen und Musiker, die sich für Chormusik begeistern. Der Chor führt regelmäßig eine Vielzahl weltlicher und geistlicher Werke auf, die von Billy Joels „And so it goes“ bis hin zur feierlichen Gestaltung ganzer Schulgottesdienste in der Wells Cathedral reichen. Zuletzt führte „Camerata“ Haydns Insanae et Vanae Curae mit Orchesterbegleitung auf. „Camerata“ sind bereits an Veranstaltungsorten in ganz Europa aufgetreten, darunter im Stephansdom in Wien, der St.-Michael-Kirche in Prag und der Basilika Santa Maria degli Angeli in Assisi. Im Jahr 2020 war der Chor Finalist beim Barnados National Chorwettbewerb.
Foto: Elly Sturges
Welt der Musik
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad Neuenahr
Auch wenn sie nicht auf der Berliner Wald- oder der Bregenzer Seebühne unterwegs sind, steht das Sommerkonzert der pms ganz in der Tradition dieser berühmten Klassik-„Events“. So wird selbstverständlich weder auf klassische Ohrwürmer noch auf effektvolle Virtuosenstückchen verzichtet. Gleichzeitig werden auch Werke vorgestellt, die zumindest bis jetzt so gar keine Rolle auf den großen Bühnen der Welt spielen ... sich auf diesen aber glänzend bewegen würden!
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Matthias Kiefer (früher Gürzenich Orchester Köln), mit dem das Ensemble bereits seit 2000 eine enge Zusammenarbeit verbindet und der in dieser Zeit zu einem wichtigen Förderer seiner musikalischen Entwicklung geworden ist.
pro musica sacra, oder kurz pms genannt, feierte 2019 sein 40-jähriges Bestehen.
Inzwischen hat sich das Ensemble zu einem modernen Klangkörper entwickelt, dessen zehn aktive Mitglieder ihre Musik auch heute noch ausschließlich als intensives Hobby neben Schule, Studium und Beruf ausüben. Zahlreiche Verpflichtungen sowohl im kirchenmusikalischen Rahmen als auch in anderen kulturellen Bereichen bis hin zu Rundfunk- und CD-Produktionen zeugen von dem guten Ruf und dem hohen Bekanntheitsgrad, den das Ensemble nicht nur in der eigenen Region genießt.
Häufigere Wechsel in der personellen Besetzung, die sich aufgrund beruflicher Veränderungen zwangsläufig ergaben, haben der Kontinuität in der musikalischen Entwicklung des Ensembles keinen Abbruch getan, sondern eher dem Zusammenspiel den unverbrauchten Charakter erhalten. Einige ehemalige Mitglieder erhielten über die Mitarbeit bei pro musica sacra den entscheidenden Impuls, professionelle Musiker zu werden.
Foto: Heinz Jürgen Göbel
Ahrtal aktuell
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad Neuenahr
Das Fluthilfecamp der Jugendbauhütten hilft zum dritten Mal ganz konkret im Ahrtal. Vom 7. bis 18. Juli 2025 werden erneut rund 300 aktuelle und ehemalige Jugendbauhüttler aus dem ganzen Bundesgebiet im Ahrtal ehrenamtlich im Einsatz sein. Unter dem Motto „Kulturgut in GefAHR! Wir helfen weiter“ geben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen alles für den Aufbau der von der Jahrhundertflut 2021 schwer beschädigten historischen Bauten. Unterstützt und angeleitet wurden sie von Profis aus acht Gewerken: Zimmerer, Tischler, Lehmbauer, Maler, Steinmetze, Restauratoren, Maurer und Bauwerksdiagnostiker haben sich zusammengefunden und gemeinsam an den Denkmalen gearbeitet.
Gerade weil die Flut und im Anschluss leider auch Unkenntnis und voreiliges Handeln so viele historische Gebäude in der Region zerstört haben, ist es nach wie vor wichtig, das, was noch erhalten ist, dauerhaft zu sichern. Die Denkmal-Begeisterung und Tatkraft der Jugendbauhüttler motiviert – über die ganz praktische Hilfe hinaus – hoffentlich auch viele andere. Mit dem Fluthilfecamp setzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein deutliches Zeichen für den Erhalt des jahrhundertealten Kulturerbes.
Sie haben Gelegenheit, Silke Strauch, die Leiterin der Jugendbauhütten, sowie drei Jugendliche im persönlichen Austausch kennen zu lernen. Sie werden berichten von den Einsatzstellen, dem Vorankommen, den vielen positiven Rückmeldungen aus der Anwohnerschaft sowie von ihrer ganz persönlichen Motivation.
Florian Klinkow, Leiter des Bereiches Förderer-Service bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz stellt die Arbeit der privaten, gemeinnützigen Organisation in kurzen Zügen vor, bevor Gelegenheit zu aktivem Austausch besteht.
Foto: Roland Rossner/DSD
Meisterkonzert
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad Neuenahr
Selten stehen die Künste für sich allein, denn jedes Werk der Musik, der Literatur oder der Malerei verströmt eine Wirkung. Alle Musikstücke des heutigen Programms wurden von Schriftstellern inspiriert. Das Publikum erwarten R. Schumann, der beeinflusst wurde von E.T.A. Hoffmanns "Kreisleriana" und L. Bernstein, der unter Bezugnahme auf Voltaires "Candide", Paul Austers "Age of Anxiety" sowie Shakespeares "Romeo und Julia" arbeitete, wobei letzteres die Grundlage für sein Musical "West Side Story" bildet. Dieses Programm ist hochinteressant. Die zwischen den Sätzen vorgetragenen Texte sind spannend und witzig.
Der aus Kalifornien stammende Pianist Soheil Nasseri ist in einigen der weltweit bedeutenden Konzerthäusern aufgetreten, darunter etwa New Yorks Metropolitan Opera House, Berlins Philharmonie, Londons Southbank Centre und Tokios Musashino Center. Die New York Times feierte Nasseri: „Ein mitreißender Pianist […] stets interessant, durchdacht und charaktervoll […] eine hervorragende Technik.“
Foto: Werner Schuering
Naturwissen
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad Neuenahr
Seit prähistorischen Zeiten sind Oasen für Menschen unverzichtbare Lebensräume, da sie inmitten trockener Wüstenregionen wertvolle Wasserquellen bieten. Archäologische Funde belegen, dass Oasen bereits vor 5.000 bis 6.000 Jahren für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurden und als bedeutende Handelsstationen dienten. Doch wie wurde und wird an diesen besonderen Orten Landwirtschaft betrieben und welche Pflanzen wachsen dort? Und welche Pflanzen gedeihen jenseits dieser Oasen in der Wüste? Welche Strategien nutzen sie, um an diesen äußerst unwirtlichen Orten zu überleben? Der Vortrag entführt Sie auf eine Reise durch die Jahrtausende alte Oasenkultur, führt ein in die Besonderheiten ihrer Pflanzen und erzählt jede Menge spannender Geschichten rund um ihre Verwendung, ihre Mythologie und das mit ihnen verbundene Brauchtum. Dabei wird natürlich die Dattelpalme, der „Tausendsassa“ unter den Oasenpflanzen, ebenso eine Rolle spielen wie Papyrus, Akazien, Granatapfel und noch viele andere mehr, die das Leben in den Oasen auf verschiedenen Wachstums-„Etagen“ bereichern. Wir werden die Oasen entlang des Nils erkunden und von Extrempflanzen hören, die schier Unglaubliches leisten, um zu wachsen und sich vor den Gefahren von Trockenheit und extremer Hitze zu schützen. Kommen Sie mit auf diese Reise durch die Oasen der Welt und erleben Sie grüne Inseln und Pflanzenparadiese inmitten von Sand und weiten Wüsten! Die Referentin Antje Peters-Reimann, Jahrgang 1968, ist seit ihrem Studium der Fächer Geschichte und Lateinische Philologie als freie Publizistin und Referentin tätig. Seit langem beschäftigt sie sich mit den Themen Kunst- und Gartengeschichte.
Foto: Maojin Lang auf Unsplash
Crossover
Augustinum Bad Neuenahr
Am Schwanenteich 1
53474 Bad Neuenahr
Es ist ungewöhnlich, wenn die Gedanken und das Wirken einer Frau, die vor 900 Jahren gelebt hat, unser Dasein heute noch bewegen. Bei Hildegard von Bingen (1098 – 1179) ist das der Fall. Als zehntes Kind in eine adelige Familie geboren, erhielt sie schon früh Bildung und wurde mit 38 Jahren Magistra eines Klosters. Als sie mit 42 Jahren eine Vision erlebt, lässt der Papst diese prüfen und bestätigt ihre Sehergabe. Fortan erhält sie die Erlaubnis, ihre Visionen aufzuschreiben und damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie wird nicht nur Beraterin vieler geistlicher und weltlicher Würdenträger, sondern auch von einfachen Menschen. Hildegard interpretiert zudem liturgische Texte, beobachtet die Natur, benennt Missstände in Welt und Kirche, komponiert, malt und sieht den Menschen als Geschöpf Gottes, das „Himmel und Erde in sich selbst trägt.“ Krankheit entsteht, wenn die im Menschen angelegten Naturgesetze in ein Ungleichgewicht kommen.
Cordula Sauter spricht Hildegards Vita, ergänzt diese mit Fragen sowie Gedanken unserer Zeit und liest ausgewählte Passagen von Briefe aus ihrer Feder. Zudem werden Miniaturen von Hildegards Vision „Scivias“ als Projektion gezeigt. Musikstücke auf dem Akkordeon runden die Annäherung an die Berühmtheit des Mittelalters ab.
Foto: Achim Keller