Terror - Geißel der Geschichte und der Gegenwart

Bonn

50 Jahre Stammheimer Prozesse gegen die Terroristen der RAF

„Stammheim“ ist seit dem Prozess gegen die erste Führungsgeneration der RAF 1975 zum Mythos geworden. Die Wahlverteidiger der Angeklagten taten alles, um das Strafverfahren zum Schauprozess zu machen. So drang fast nur die einseitige Interpretation der RAF-Anwälte in die deutsche Öffentlichkeit – und wirkt bis heute fort. Sie lässt das Verfahren als „systematische Zerstörung aller rechtsstaatlichen Garantien“ (Otto Schily) erscheinen. Dabei ist das Gegenteil richtig: Die Richter gewährleisteten allen Attacken zum Trotz ein ordentliches Strafverfahren und sorgten so für die Resilienz des Rechtsstaates, der sich vom Terrorismus nicht erpressen lassen wollte. Ein halbes Jahrhundert später ist es an der Zeit, dem Verfahren und damit dem Rechtsstaat Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Auf Grundlage vielfältigster Prozessquellen diskutiert der Publizist und Buchautor, welche auch heute noch relevanten Schlussfolgerungen der Rechtsstaat im Umgang mit den Terroristen der ersten Generation der RAF gezogen hat. Sven-Felix Kellerhoff ist Leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte der WELT und Autor zahlreicher Sachbücher.

Eine Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Ort

Augustinum Bonn,

Römerstraße 118, 53117 Bonn,

Theater

Uhrzeit
18:00 Uhr
Eintritt
Eintritt frei
Vortragende/-r
Vortrag von Sven Felix Kellerhoff
Moderation: Jochen Leyhe
Veranstaltungsreihe
ZEITDEUTER