Dortmund
Der ungarische Pianist,Komponist und Musikethnologe Béla Bartók (1881-1945) gilt als einer der genialsten und wichtigsten Musiker der 1.Hälfte des 20.Jahrhunderts. Bereits in der Kindheit litt Bartók an einer chronischen Hauterkrankung und Atemwegserkrankungen. Als Student erkrankte er an einer Lungentuberkulose. Nachdem Bartók 1940 in die USA emigrierte (u.a.wegen immer schärferer Hetze rechtsnationaler Presse), erkrankte er 1942 an einer Bluterkrankung, die zunächst als Polyzythämie, später als Leukämie diagnostiziert wurde. Die Diagnose der schließlich im September 1945 zum Tode führenden Leukämie verschwiegen ihm die behandelnden Ärzte! Er hinterließ eine Fülle großartiger Werke,so zählen seine Streichquartette zun den Gipfelleistungen der Kammermusik.
Dimitri Schostakowitsch (1906-1975), in St.Petersburg geboren, schuf ein vielseitiges, in seiner Fülle kaum zu überblickendes musikalisches Werk. Er gilt als bedeutendster Komponist der (ehemaligen) Sowjetunion und einer der größten des 20.Jahrhunderts. Schostakowitsch komponierte 15 Sinfonien, Streichquartette, Violin-, Bratschen-,Cellokonzerte,Opern,Klavierwerke u.v.a.m. Sein Leben war ein Beispiel für die Wechselwirkung von Musik und Politik im 20.Jahrhundert. Der Komponist erkrankte mit 17 Jahren an Lungen- und Lymphknotentuberkulose;1959 trat eine chronische Entzündung des Rückenmarks mit Lähmung der rechten Hand auf. In den letzten 9 Lebensjahren erlitt Schostakowitsch mehrere Herzinfarkte, ein solcher war auch die Todesursache im August 1975.
Augustinum Dortmund, Kirchhörder Str. 101, 44229 Dortmund, Festsaal