Herr Meisen ist nicht zu bremsen

Menschen

Konzerte und Opernbesuche: Im Augustinum Bad Neuenahr führt Herr Meisen sein Hobby weiter

Wolfgang Meisen handelte rasch: Als er hörte, dass es eine Bewohnerreise des Augustinum Bad Neuenahr nach Wien geben sollte, suchte er sofort nach passenden Opernaufführungen und kaufte einfach Karten. „Zum Glück waren alle Mitreisenden begeistert und sind mit in die Oper gegangen“, erzählt Meisen. Auf Karten sitzen geblieben ist Wolfgang Meisen eigentlich nie. Er organisiert sein ganzes Leben lang Kulturveranstaltungen und Tickets. In der Seniorenresidenz hat er mit seiner Leidenschaft nicht aufgehört. „Es ist wunderbar, dass ich das im Augustinum fortsetzen kann.“

Das Theater als Ort des Ausgleichs

So organisiert er seit seinem Einzug regelmäßig Busausflüge in umliegende Städte zu Konzerten und Opern, Tickets inklusive. Kürzlich nahm er wieder 40 Bewohner mit nach Bonn. „Ich suche immer schöne Veranstaltungen aus, die etwas früher beginnen, und natürlich gute Plätze“, sagt er. Wolfgang Meisen kennt sich gut aus: „Ich bin schon als Kind mit meiner Mutter ins Theater gegangen, und habe ihr beim Klavierspielen zugehört“, erzählt er. Von den Bayreuther Festspielen über die Oper in Moskau oder auch in Ostberlin vor der Wende – Meisen hat schon viele Reisen an die Spielstätten dieser Welt organisiert, stets neben seinem eher zahlenlastigen Beruf in einer Bank.

Man muss nicht immer weit reisen

Hier ein Ausflug zu einer Opernübertragung in ein Kino, dort ein Konzert in der Nähe des Augustinum: „Ich bin voll beschäftigt – aber ich kann auch gar nicht anders“, sagt er verschmitzt. Wenn er nicht gerade selbst aktiv ist, nimmt er an den zahlreichen Veranstaltungen im Haus teil, die die Kulturreferentin organisiert. „Hier wird so viel geboten, ich kann gar nicht alles wahrnehmen“, sagt er. Auch in Bad Neuenahr selbst ist einiges los: „Das Kurtheater ist gut und ich besuche gern die Symphoniekonzerte.“ Für ihn genauso wichtig wie die Kultur ist aber noch etwas Anderes: „Ich habe hier viele interessante Menschen kennengelernt“, sagt Wolfgang Meisen. „Das Haus ist einfach lebendig.“