Miniaturen 

Miniaturen gibt es in allen Kunstformen, und so auch in der Musik. François Couperin, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Gabriel Fauré komponierten alle kleinere Werke für Violoncello und Klavier, gedacht für die „Kammer“ – das Spielen daheim. 

Merkmale der Miniatur sind die Nähe zum Gesang oder Liedhaften, und ein Augenmerk auf musikalische Gestaltung, die bewegt, oder den Affekt. Während große Gattungen zu ihrer Zeit typischerweise im prächtigen Konzertsaal für großes Publikum aufgeführt wurden, war die Miniatur – sowie kleine Sonaten und lyrische oder virtuose Stücke – eine Gattung, in der Komponistinnen und Komponisten zum einen auf den Unterhaltungswert zielten, zum anderen aber durch Tempogestaltung (Agogik) und gezielte Dissonanzen im Gebrauch der Harmonie die Hörer zutiefst beeindrucken und bewegen wollten, so dass sie neu und verändert aus dem Erlebnis der Musik hervorgingen. 
Dabei waren die Werke ihrem sozialen und gesellschaftlichen Kontext – der Zusammensetzung des Publikums samt Kennern und Liebhabern – stets angepasst. 

Die Musikerinnen Sanja Uhde und Anastasia Mordasova werden Sie moderierend durch das Programm führen. Genießen Sie die Reise in die Welt der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts, und lassen Sie sich vom Zauber der Harmonie, der Agogik und des Affekts bewegen.

^{Foto: © Uhde-Duo}