Welttag des Buches

Augustinum Dortmund

Eine Hommage an das geschriebene Wort im Augustinum Dortmund

Seit die UNESCO den 23. April 1995 zum Welttag des Buches erklärte, wird dieser Tag an vielen Orten mit Aktionen zum Lesen, für Bücher und die Kultur des geschriebenen Wortes gefeiert. So auch im Augustinum Dortmund, das eine Ausstellung zum Buch der Bücher in der hauseigenen Simeonskapelle eröffnete. Angeregt durch einen Bewohner des Hauses, der 35 Jahre lang Bibeln gesammelt hat, waren die Bewohnerinnen und Bewohner zuvor aufgerufen, ihre Bibeln für die Ausstellung auszuleihen.

Zusammen kamen 33 Bibeln aus fünf Jahrhunderten – die älteste aus dem Jahr 1564 – darunter griechische, hebräische, lateinische, französische und norwegische Ausgaben, Auswandererbibeln, zweisprachige Ausgaben, Faksimiles der Gutenbergbibel, Kunstbibeln mit Werken von Habdank und Chagall, Bibeln mit Holz- und Kupferstichen, Ausgaben der Cansteinbibel, Familien- und Konfirmationsbibeln, und keine Bibel fand sich zweimal. Die Bibeln sind so unterschiedlich wie die Menschen und die Zwecke, zu denen sie genutzt wurden. Die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung erfuhren viel über die Geschichte des Buches der Bücher und hörten Abschnitte der Bibel in aramäischer, griechischer und lateinischer Sprache.

Der Abend widmete sich einer besonders melodiösen Form des geschriebenen Wortes, der Ballade. Der Schauspieler und Rezitator Carsten Bülow trug – begleitet von Flötenmusik von Stephanie Hauptvogel – Balladen aus drei Jahrhunderten vor. Viele davon kannten die Zuhörerinnen und Zuhörer noch aus ihrer Schulzeit, und die eine oder andere Ballade wurde leise mitrezitiert. Goethe, Schiller, Heine, Droste-Hülshoff und viele andere Dichter kamen zu Wort – und das mitgegebene Lesezeichen mit Blumensamen lud zu weiteren literarischen (und floralen) Entdeckungen ein.