Kleinmachnow bei Berlin
1948 schoss Henry Ries den Landeanflug eines „Rosinenbombers“, hinweg über eine auf einem Schuttberg stehende Gruppe winkender Kinder, beladen mit Hilfsgütern für die von den Sowjets belagerten Berliner. Die Aufnahme war ein Jahrhunderttreffer und wurde weltweit zum Symbol der „Blockade“. Sie wurde millionenfach reproduziert und in Zeitungen, Zeitschriften, Schulbüchern und Lexika abgebildet und als US-Briefmarke produziert. – Henry Ries (1917-2004) wurde in Berlin geboren und emigrierte 1938 in die USA. 1943 ging er freiwillig als US-Staatsbürger zur Airforce und kehrte 1945 als Mitglied des „Office Director of Intelligence“ nach Berlin zurück, um in einer Spezialgruppe Dokumente aus Himmlers Geheim-Archiv in Vorbereitung auf die Nürnberger Prozesse zu übersetzen, sowie Adolf Hitlers persönliches und politisches Testament. 1946 begann seine große Karriere als Fotograf: Erst beim Observer, 1947-1951 als Fotojournalist bei der New York Times, von 1952-1955 war er Studiochef des Büros der New York Times in New York und bis 1995 Inhaber der „Henry Ries Photo and Design Studios“. Wanda W. Ries begleitete ihn als Ehefrau durch sein Leben und zeichnet ein sehr persönliches Bild von ihm. – Sie lebt im Augustinum Kleinmachnow.
Theater