Die Preisträger*innen des euward9 stehen fest

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Die drei Preisträger*innen des euward9, des europäischen Kunstpreises für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung der Augustinum Stiftung, stehen fest.

Die Jury bestimmte im September 2023 die drei Künstler*innen, die 2024 mit dem euward – The European Art Award – ausgezeichnet und mit einer eigenen Ausstellung im Haus der Kunst in München zu sehen sein werden.

Mit großer Freude stellen wir Ihnen die Preisträger*innen des euward9 in alphabetischer Reihenfolge vor:

Samaneh Atef (*1989) lebt in Lyon, FR, und wurde in Bandar Abbas, Iran, geboren. Atefs Federzeichnungen erzählen die Geschichte von Frauen, von der Lebensspenderin bis zur Gefangenen, von der gefeierten Geburtshelferin und Heilerin bis zum Sündenbock und allem, was dazwischen liegt. Als Autodidaktin und Außenseiterin gibt sie mit ihren symbolischen Werken denjenigen eine Stimme, die in unserer heutigen Welt weiterhin an den Rand gedrängt werden. 

Belén Sánchez (*1972) lebt in Madrid, ESP, und ist seit 2008 Mitglied des Studio Debajo del Sombrero. Ihre Zeichnungen, Collagen, Skulpturen und Filme konzentrieren sich auf ihren eigenen Körper, mit dem sie Geschichten von Aggression und Heilung erzählt. Als Performerin schlüpft sie sowohl in die Rolle des Bösen als auch des Guten. Dabei schafft sie einen spannungsgeladenen Handlungsraum, der es ihr ermöglicht, sowohl durch die Abgründe der Gewalt zu wandern als auch die moralischen Konflikte stets positiv aufzulösen. 

Desmond Tjon A Koy (*1993) lebt in Amsterdam, NL, und ist ghanaisch-surinamischer Abstammung. Er arbeitet gerne mit Bleistift und Fineliner an Themen, die mit der Kultur der Schwarzen, der Religionsgeschichte und der Musik zu tun haben. In letzter Zeit beschäftigt sich sein Werk zunehmend mit der Geschichte und dem Freiheitskampf der People of Color. 

Kunst, die im Kontext geistiger Behinderung entsteht, hat mit dem euward seit dem Jahr 2000 ein renommiertes Forum, das ihre besonderen Qualitäten würdigt und sie als Ausdruck eines einzigartigen Zugangs zur Welt und deren Wahrnehmung anerkennt. Der euward zeichnet stets das Gesamtwerk eines*einer Künstler*in aus und ist dabei die einzige europaweit gültige Auszeichnung von zeitgenössischen Künstler*innen mit geistiger Behinderung. unterstützt wird der weltweit angesehene Kunstpreis von internationalen Museen und Kulturinstitutionen. 

Die Augustinum Stiftung verleiht den Preis alle drei Jahre. Förderer des diesjährigen euward9 sind die Aktion Mensch,die Edith-Haberland-Wagner Stiftung, die Beisheim Stiftung und die Louisoder und Pfefferkorn Stiftung.Über 240 Künstler*innen aus 25 Ländern Europas bewarben sich in diesem Jahr für den euward; das euward-Kuratorium nominierte daraus 19 Teilnehmer*innen für den Preis. Die Jury hat aus dieser Shortlist schließlich die drei Preisträger*innen ausgewählt. In einer Vernissage und Preisverleihung am 16. Mai 2024 im Haus der Kunst werden die Preisträger*innen geehrt und mit Geldpreisen sowie einem Katalog im Gesamtwert von rund 25.000 Euro gefördert. 

Vom 17. Mai bis 14. Juli 2024 werden die Preisträger mit einer monografischen Ausstellung im Haus der Kunst, München, geehrt und mit einem Preisgeld und einem Werkverzeichnis im Gesamtwert von rund 25.000 Euro unterstützt. Die Preisträger*innen und Nominierten werden in vier Ausstellungen im Haus der Kunst ausgestellt. 

Bei der Vernissage und Preisverleihung am 16. Mai 2024 im Haus der Kunst wird das Ranking, Platz 1-3, der Preisträger bekannt gegeben. 

Mehr Informationen unter www.euward.de