Gelungene Inklusion | Augustinum Story

Fördermagazin

Romans Weg in die Rathaus-Küche

Roman Peter war Schüler in der Otto-Steiner-Schule, einem Förderzentrum des Augustinum, in dem junge Menschen mit geistiger Behinderung unterrichtet werden. Der heute 
35-jährige hat es mittlerweile geschaff t, sich auf dem ersten Arbeitsmarkt durchzusetzen. Dies ist eine besondere Errungenschaft, da Menschen mit Behinderung auf dem ersten  Arbeitsmarkt nicht selten mit Vorurteilen konfrontiert, von Kolleg*innen ausgegrenzt oder von Vorgesetzten überfordert werden.

Mittlerweile ist Roman Peter verheiratet und lebt ein selbstbestimmtes Leben in seiner eigenen Wohnung. Seit vier Jahren hat er eine Arbeitsstelle als Koch. Sechs Tage die Woche arbeitet er entweder in der Rathaus-Kantine am Marienplatz oder in der Kantine der Münchner Polizei – für Roman Peter ging ein großer Traum in Erfüllung. An seine Anfänge in der Rathaus-Kantine erinnert sich Roman Peter gut. Wegen seiner schlechten Erfahrungen an vorherigen Arbeitsstätten war er entmutigt, dachte daran, seinen Traumberuf Koch aufzugeben. Doch zu Silvano Zehntmeier, Chefkoch der Rathaus-Kantine, konnte er sofort eine gute Verbindung aufb auen und wurde gefördert. Schon bald erlaubte der Chefkoch ihm, selbstständig Gerichte zuzubereiten und ermutigte ihn eines Tages sogar, ein ganzes Menü zu kochen. „Roman ist mein bestes Pferd im Stall, er ist kommunikativ, fleißig und willensstark“, sagt Silvano Zehntmeier. 

Was Roman Peter Führungskräften und motivierten Menschen wie ihm mit auf den Weg geben möchte: „Arbeitgebern würde ich raten: Habt Respekt vor Menschen mit 
Behinderung, und nehmt die Leute so, wie sie sind, wir haben alle eine Chance verdient. Lacht uns nicht aus und motiviert uns.“ Und für alle, die auf dem ersten Arbeitsmarkt 
tätig sein wollen:

"Traut euch, um Hilfe zu bitten. Seid ehrlich mit euch und anderen, denn es ist nicht schlimm, wenn man zugibt, dass man etwas nicht kann oder verstanden hat. Steht zu euren Schwächen, glaubt an euch und verliert weder Mut noch Humor!" Roman Peter