Oasen der Freiheit: Kabarett in schwierigen Zeiten Die Leipziger Pfeffermühle oder politische Satire in der DDR

Überlingen

Salongespräch mit Hans-Jürgen Silbermann

 

Satire- das zeigen nicht nur die Auseinandersetzungen um Böhmermanns Texte über den türkischen Präsidenten Erdogan, oder mancher Monolog von Dieter Nuhr, ist ein heikles Pflaster.
An diesem Abend widmen wir uns der politischen Satire in der DDR am Beispiel der Leipziger Pfeffermühle.
Das berühmteste Kabarett der DDR wurde am 22. März 1954 mit der Aufführung des namenlosen ersten Programms gegründet.

Noch im selben Jahr wurde es als „Politisch-satirisches Kabarett der Stadt Leipzig“ zur städtischen Einrichtung gemacht. Die Namensähnlichkeit mit dem ehemaligen Exilkabarett "Die Pfeffermühle" war zufällig. Erste Probleme mit der SED gab es 1956 nach dem Ungarnaufstand durch das Programm mit dem Rührt Euch. 
Mit dem langjährigen Ensemblemitglied Hans-Jürgen Silbermann sprechen wir über Zensur durch die Mächtigen und das überlisten des Zensors. Wir sprechen über Publikumsreaktionen, Auftritte im Westen und  besonders spannend- Silbermanns Eindruck von der Satire im Westen. Denn der Schauspieler und Kabarettist war auch Mitglied der Lach- und Schiessgesellschaft.
Zum Schluss streifen wir die heutige Kabarett- und Satirelandschaft- ein heikles Pflaster angesichts der Identitätspolitik, Wokeness und Empfindlichkeiten auf allen Seiten.

 

Foto by Agentur Kick

Ort

Theatersaal des Augustinum Überlingen, Mühlbachstr. 2, 88662 Überlingen

Uhrzeit
17:00 Uhr
Eintritt
10 Euro, Gäste: 11 Euro
Vortragende/-r
Hans-Jürgen Silbermann im Salongespräch