Allein in Deutschland landen entlang der Lebensmittelversorgungskette jährlich knapp zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das ist nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch schlecht für die Umwelt. Das Augustinum setzt sich für mehr Wertschätzung für unsere Lebensmittel ein.
Zwei Jahre lang hat sich die Augustinum Gastronomie an einem Pilotprojekt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in Betriebsrestaurants, Tourismus- und Care-Betrieben beteiligt. Sieben Verbände der Branche unterzeichneten zum Abschluss des Projektes eine Zielvereinbarung, um Abfälle deutlich zu reduzieren. Mit der Selbstverpflichtung, Lebensmittelabfälle in den Küchen und Restaurants bis 2030 zu halbieren, setzt sich die Gastronomie der Augustinum Gruppe ein ehrgeiziges Ziel. Regelmäßiges Foodwaste Monitoring und Foodwaste Management begleiten den beschrittenen Weg.
Auf dieser Seite zeigen wir ein paar Fakten auf, und legen dar, was das Augustinum noch alles gegen Lebensmittelverschwendung tut. Wir freuen uns damit einen Beitrag zu mehr Lebensmittelwertschätzung in der Gesellschaft leisten zu können.
Aktuelle Informationen, Tipps zur Lebensmittelrettung und viele kreative Reste-Rezepte gibt es unter zugutfuerdietonne.de
Seit 2021 gibt es in den Küchen aller 23 Augustinum Seniorenresidenzen Nachhaltigkeitsbeauftragte. Zu ihren Aufgaben gehören u.a. die Sicherstellung regelmäßiger Messungen, die Dokumentation der Messergebnisse und die Zusammenarbeit, Schulung und der Austausch mit den Mitarbeiter*innen in Küche und Service.
Wir können es kaum glauben! Nach der Auswertung der Messergebnisse unserer Lebensmittelmüllmengen steht nun fest: Aufs Jahr hochgerechnet wir haben wir 2023 rund 20% des Lebensmittelmülls eingespart – ein großartiges Ergebnis, auf das wir stolz sein können!
Im Jahr 2023 hat das Augustinum, das als einziges Unternehmen im Seniorenbereich mit bundesweit mehreren Standorten für die Nationale Strategie zertifiziert ist, 20% an Lebensmittel-Abfällen eingespart. Auf das Jahr hochgerechnet sind das über 100 Tonnen.
In einem Restaurant und einer Restaurantküche, wie es jedes Augustinum hat, lassen sich Lebensmittelabfälle nur bedingt verhindern, da die Hygienevorschriften sehr streng sind. So dürfen beispielsweise Reste des Salatbuffets nicht wiederverwertet werden. Aber auch hier gibt es viele Möglichkeiten, Lebensmittelabfälle zu vermeiden.
Bei der Verarbeitung von frischen Lebensmitteln entsteht unvermeidbarer Lebensmittelabfall. Die Schalen von Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Co. werden bei der Gemüsezubereitung selbstverständlich entfernt, da sie zum Teil nicht gut zu verdauen sind.
Als erstes von fünf vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgesetzten Dialogforen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung beendet dieses Forum seine Arbeit mit Erfolg.
Die Herstellung von Lebensmitteln benötigt Ressourcen. Wenn Äpfel, Brot oder Käse im Abfall landen, werden auch die verwendeten Ressourcen verschwendet: Wertvoller Ackerboden, Wasser und Dünger, Energie für Ernte, Verarbeitung und Transport.
In Zusammenarbeit mit Delicious Data, einem Softwareunternehmen, dass sich auf die Analyse von Lebensmittelmengen in Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung spezialisiert hat, kontrolliert und bewertet das Augustinum in seinen Häusern in regelmäßigen Abständen den Küchenabfall.
Christoph Specht, Geschäftsführer der Augustinum Gastronomie, hat die Lebensmittelinitiative ins Augustinum geholt. Im Video spricht er über die Bedeutung des Themas und über die Aktivitäten in unseren Häusern.
Im Augustinum Essen gibt es diese Woche jeweils ein Gericht auf der Tageskarte, das aus Resten der Vortage gekocht wurde. Natürlich nur aus solchen Resten, die gemäß den Hygienevorschriften weiterverwendet werden dürfen: Sicherheit geht vor!
Kaum zu glauben: Jeder von uns wirft im Jahr durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Allein in Privathaushalten landen damit rund 6 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Als wäre das nicht schon traurig genug: Fast die Hälfte davon wäre noch genießbar gewesen.
Jus ist eine dunkle Grundsoße vom Rind und gehört zu den Klassikern in der Küche. Sie kocht sich fast wie von allein (aber verraten Sie das bitte bloß nicht unseren Küchenchefs!). Doch wie wird sie eigentlich hergestellt?
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner können in den Restaurants täglich aus vier verschiedenen Menüs nach Lust und Laune auswählen, also Vorspeise und Hautspeise austauschen, und auch die Beilagen wechseln. Schließlich bevorzugt der ein oder die andere lieber Kartoffeln anstatt Reis, oder nimmt zur Abwechslung doch mal den Fisch.
Man kann es nicht anders sagen: In der Lebensmittelindustrie herrscht ein Schönheitswahn. Obst und Gemüse muss schön aussehen, sonst bleibt es im Supermarkt in den Regalen. Dabei ist aussortiertes Obst und Gemüse, das vielleicht nicht ganz geradeaus wächst, genauso lecker und genauso gesund. Doch wegen dieses Schönheitswahns landen bis zu 30 Prozent der Ernte nicht auf unseren Tellern.
In unserem Augustinum Überlingen werden klassische Semmelknödel aus übrig gebliebenem Brot oder Brötchen, etwa vom Frühstück, hergestellt. Unser Küchenchef zeigt im Video, wie es geht.
Seit 2021 gibt es in den Küchen aller 23 Augustinum Seniorenresidenzen Foodwaste-Beauftrage.
Bereits heute testet das Augustinum in einem unserer Häuser, wie sich Fotos von Gerichten auf das Bestellverhalten auswirken. Auf einem Bildschirm im Restaurant können die Bewohnerinnen und Bewohner die Tagesgerichte und somit auch die Portionsgrößen schon vorher begutachten.
Im Augustinum Kassel zeigte den Bewohnerinnen und Bewohnern eine besondere Bildstrecke zu einer bundesweiten Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung im September 2020 an, was man gemeinsam schaffen kann. Der Serviceleiter wog jeden Tag die Überbleibsel auf den Tellern und zählte alles zusammen. Gleichzeitig boten die Servicemitarbeiterinnen und –mitarbeiter aktiv “halbe Portionen” und “Nachschlag” an.
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